Was galt als "Hexe"?
Praktisch jede Frau konnte zur "Hexe" werden, wenn sie bestimmte äußerliche Merkmale hatte. Rote Haare, tiefliegende Augen, eine krumme Nase, Sommersprossen oder Muttermale reichten bereits als "Beweis" aus.
Besonders gefährdet waren Frauen mit auffälliger Persönlichkeit oder Kräuterwissen - Eigenschaften, die heute als positiv gelten würden. Die angeblichen Hexentaten umfassten Schadenzauber, Fliegen auf Besen, Tierverwandlung und Geschlechtsverkehr mit dem Teufel.
Hexenprozesse liefen nach einem grausamen Schema ab: Verdacht → Verwahrungshaft → "peinliche Befragung" (Folter) → Geständnis erzwingen → Hinrichtung durch Feuer. Ein Teufelskreis, aus dem es praktisch kein Entkommen gab.
Realitätscheck: Die meisten "Hexen" waren einfach Frauen, die anders aussahen oder sich anders verhielten - heute würden wir das Diversität nennen.