Der Wilson-Zyklus: Wie Kontinente wandern
Stell dir vor, die Kontinente unter deinen Füßen sind ständig in Bewegung - nur viel zu langsam, um es zu bemerken! Der Wilson-Zyklus beschreibt genau diesen endlosen Tanz der Erdplatten, den der kanadische Geowissenschaftler John Wilson entdeckt hat.
Phase 1 (Ruhestadium): Alles beginnt mit einer ruhigen kontinentalen Platte, wie zum Beispiel der eurasischen Platte, auf der wir leben. Hier passiert erstmal nichts Spektakuläres - die Ruhe vor dem Sturm sozusagen.
Phase 2 (Grabenstadium): Dann wird's interessant! Heißes Magma steigt von unten auf und wölbt die Platte nach oben. Der Druck wird so stark, dass die Kontinentalplatte einfach reißt - wie ein aufgeblasener Ballon, der platzt. Dabei entstehen Grabenbrüche mit Vulkanen, wie das ostafrikanische Grabensystem oder unser Oberrheingraben.
Krass, oder? Der Oberrheingraben zeigt dir, dass dieser Prozess auch direkt vor deiner Haustür stattfindet!
Phase 3 Rotes−Meer−Stadium: Der Graben wird immer breiter und tiefer. Lava fließt hinein und bildet schwere basaltische Kruste zwischen den auseinanderdriftenden Kontinentteilen. Schließlich strömt Meerwasser hinein - das Rote Meer ist ein perfektes Beispiel dafür.