Strategien und Theorien des Kalten Krieges
Der Kalte Krieg entwickelte verschiedene Strategien und Theorien, die das Handeln beider Seiten prägten. Die USA verfolgten die Dominotheorie - die Vorstellung, dass der Fall eines Landes an den Kommunismus eine Kettenreaktion auslösen würde. Dies rechtfertigte Interventionen von Korea bis Vietnam.
Adenauer setzte auf die Magnettheorie: Ein wirtschaftlich starkes Westdeutschland sollte den Osten "magnetisch" anziehen und so zur Wiedervereinigung führen. Diese Politik der Stärke prägte die 1950er Jahre, erwies sich aber als zu starr.
Stellvertreterkriege prägten den Kalten Krieg: In Korea, Vietnam und anderen Konflikten kämpften die Supermächte indirekt gegeneinander, ohne einen direkten Atomkrieg zu riskieren. Deutschland blieb zum Glück von solchen "heißen" Konflikten verschont.
Die Verfestigung der Blöcke war ein sich selbst verstärkender Prozess: Jede Maßnahme einer Seite führte zu Gegenmaßnahmen der anderen. NATO-Gründung führte zum Warschauer Pakt, Marshall-Plan zum RGW - ein Teufelskreis der Konfrontation.
Das Führerprinzip und die Rassenlehre des NS-Regimes zeigten, wohin extremer Nationalismus führen kann - eine Warnung, die den demokratischen Neubeginn in Westdeutschland prägte.
Langzeitfolge: Der Kalte Krieg teilte nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt in zwei feindliche Lager auf.