I. Koalitionskrieg (1792-1797)
Der Erste Koalitionskrieg begann 1792, als die französische Nationalversammlung eine neue Verfassung ausarbeitete und König Ludwig XVI. entmachtete. Europäische Monarchen fürchteten, dass die französische Revolution auch ihre Völker zu Aufständen inspirieren könnte, und rüsteten militärisch auf.
Die Deklaration von Pillnitz (1791) markierte einen entscheidenden Wendepunkt: Preußen und Österreich unterstützten den Machtanspruch Ludwigs XVI., was Frankreich als Kriegsbedrohung interpretierte. Nach dem Manifest des Braunschweiger Herzogs, in dem harte Maßnahmen zur Wiederherstellung der französischen Monarchie angekündigt wurden, wurde Ludwig XVI. als Verräter verhaftet.
Der Krieg verlief zunächst wechselhaft. Ein wichtiger Wendepunkt war die Kanonade von Valmy (1792), der erste große Sieg der französischen Revolutionstruppen, nach dem die Republik in Frankreich ausgerufen wurde. Ab 1794 schloss Preußen Frieden mit Frankreich und musste alle linksrheinischen Gebiete abtreten.
Der Krieg endete 1797 mit dem Frieden von Campo Formio nach Napoleons Siegen über Österreich. Frankreich erhielt die Österreichischen Niederlande und Österreich erkannte den Rhein als französische Ostgrenze an. Das markierte den ersten großen Sieg Napoleons und legte den Grundstein für seinen weiteren Aufstieg.
💡 Wichtig: Mit dem Sieg der Revolutionstruppen bei Valmy wurde nicht nur ein militärischer Erfolg errungen, sondern auch die Geburt der französischen Republik besiegelt!