Die Lehnspyramide - wer steht wo?
Die mittelalterliche Gesellschaft war wie eine Pyramide aufgebaut - mit klaren Stufen von oben nach unten. Ganz oben thronte der König als Spitze der Lehnspyramide.
Unter ihm standen die Kronvasallen (Herzöge, Grafen, Bischöfe), die direkt vom König Land erhielten. Diese konnten ihr Land wiederum an Untervasallen (Ritter, Äbte, Beamte) weitergeben. Die Untervasallen waren aber nur ihrem direkten Lehensherrn zur Treue verpflichtet, nicht dem König.
Ganz unten in der Grundherrschaft lebten die hörigen und leibeigenen Bauern. Sie bildeten die Basis der Pyramide und mussten Frondienste leisten sowie Naturalabgaben zahlen. Ohne sie hätte das ganze System nicht funktioniert.
Ab dem 17. Jahrhundert nannte man dieses mittelalterliche System übrigens Feudalismus - ein Begriff, den du bestimmt schon mal gehört hast.
Eselsbrücke: Je höher in der Pyramide, desto mehr Land und Macht - aber auch mehr Verantwortung!