Das Mittelalter - Eine von Kirche und Adel geprägte Welt
Das Mittelalter war die Zeit zwischen 500 und 1500 n. Chr., in der die Kirche das absolute Zentrum aller Lebensbereiche war. Sie bestimmte nicht nur, was die Menschen glauben sollten, sondern auch wie sie leben mussten. Anders als heute gab es keine Naturwissenschaften, die das Weltbild prägten - die Kirche hatte das Monopol auf die "Wahrheit".
Die Grundherrschaft funktionierte wie ein großer Vertrag: Der Grundherr stellte Land und Schutz zur Verfügung, während die Leibeigenen dafür arbeiten und Abgaben leisten mussten. Die Bauern lebten auf dem Herrenhof oder in Bauernhöfen und mussten etwa 10% ihrer Ernte als Zins- und Pachtabgaben abgeben.
💡 Merke: Die mittelalterliche Gesellschaft war ein starres System aus Geben und Nehmen - Schutz gegen Arbeit und Abgaben.
Die Ständegesellschaft teilte alle Menschen in drei feste Gruppen: Klerus 0,5, Adel 1,5 und Bauern/Handwerker 98. Diese Einteilung galt als gottgewollt und unveränderbar.
Das Lehnswesen war wie eine Pyramide aufgebaut: Ganz oben stand der König, darunter die Kronvasallen (Herzöge, Bischöfe), dann die Untervasallen (Ritter) und ganz unten die Hörigen (Bauern). Jeder schuldete seinem Oberherrn Dienste und erhielt dafür Schutz und Land.