Die Nachkriegszeit und Entstehung des Kalten Krieges (1945-1949)
Nach der bedingungslosen Kapitulation im Mai 1945 wird Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion haben aber völlig unterschiedliche Pläne für die Zukunft des Landes.
Während die USA einen starken Weststaat als Bollwerk gegen die sowjetische Expansion aufbauen wollen, strebt die Sowjetunion nach einem neutralen Gesamtdeutschland unter ihrem Einfluss. Diese gegensätzlichen Ziele führen schnell zu Spannungen zwischen den ehemaligen Verbündeten.
Die wirtschaftliche Entwicklung läuft ebenfalls auseinander: In den Westzonen wird der schnelle Wiederaufbau vorangetrieben, während in der sowjetischen Zone umfangreiche Demontagen stattfinden. Als 1947 die Bizone aus der amerikanischen und britischen Zone entsteht und der Marshallplan Unterstützung bringt, ist die Spaltung nicht mehr aufzuhalten.
Merke dir: Die Währungsreform von 1948 mit der Einführung der D-Mark in den Westzonen ist der endgültige Bruch. Die Sowjetunion reagiert mit der Berlin-Blockade und der Einführung der Ostmark.
Der Kalte Krieg entsteht aus dem Machtkampf zwischen dem kapitalistischen und kommunistischen System. Die Truman-Doktrin 1947 kündigt den amerikanischen Widerstand gegen weitere sowjetische Expansion an. Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 und der DDR am 7. Oktober 1949 ist Deutschland endgültig geteilt. Das "Gleichgewicht des Schreckens" durch die Atomwaffen beider Supermächte verhindert zwar einen direkten Krieg, führt aber zu jahrzehntelanger Konfrontation.