Stunde Null - Leben zwischen Trümmern und Hoffnung
1945 war für Deutschland wirklich alles vorbei - die Stunde Null. Städte lagen in Trümmern, es gab kein Wasser, keinen Strom, keine funktionierende Infrastruktur. Die berühmten Trümmerfrauen (oft Witwen) räumten den Schutt weg und mussten ihre Familien alleine durchbringen.
Der Schwarzmarkt wurde zur Überlebenstrategie. Bis zur Währungsreform 1948 tauschten die Menschen alles Mögliche - Zigaretten wurden praktisch zur Währung. Der harte Winter 1946/47 brachte viele Menschen an ihre Grenzen.
Gleichzeitig kamen 16 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene aus den Ostgebieten nach Deutschland. Diese Menschen flohen oft spontan vor der Roten Armee oder wurden gewaltsam vertrieben. Ihre Integration war eine riesige Herausforderung - Zwangseinquartierung bei Familien führte zu Spannungen.
Die Regierung reagierte mit dem Soforthilfegesetz, sozialem Wohnungsbau und höheren Steuern für Gutverdiener. Paradoxerweise trugen die Vertriebenen später wesentlich zum Wirtschaftswunder bei.
Interessant: Was als totale Katastrophe begann, wurde durch den Zwang zum Neuaufbau zur Chance für ein demokratisches Deutschland.