Der Vietnamkrieg - Vom Bürgerkrieg zum Stellvertreterkrieg
Nach der Unabhängigkeit von Frankreich 1954 spaltete sich Vietnam in zwei Teile auf. Nordvietnam wurde kommunistisch und erhielt Unterstützung von China und der Sowjetunion, während sich Südvietnam an den USA orientierte.
Was als Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südvietnam begann, entwickelte sich schnell zu einem Stellvertreterkrieg zwischen den USA und der Sowjetunion. Die USA fürchteten die Ausbreitung des Kommunismus in Asien und griffen 1964 aktiv in den Konflikt ein.
Der Tonkin-Zwischenfall im August 1964 diente den USA als Vorwand für ihr militärisches Eingreifen - obwohl es sich später als bewusste Falschmeldung herausstellte. Ab 1965 unterstützten amerikanische Soldaten Südvietnam mit massiven Luftangriffen und umstrittenen Waffen wie Agent Orange und Napalm-Bomben.
Die Tet-Offensive 1968 wurde zum Wendepunkt des Krieges. Obwohl militärisch ein Desaster für Nordvietnam, führten die Bilder von Massakern zu starken Protesten in den USA und schließlich zum Rückzug der amerikanischen Truppen 1973.
Merke dir: Der Vietnamkrieg endete 1975 mit dem Sieg Nordvietnams und der Wiedervereinigung unter kommunistischer Herrschaft - ein schwerer Rückschlag für das Ansehen der USA als Weltmacht.