Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs
Vier Hauptursachen führten zum Ersten Weltkrieg: das Wettrüsten aller Großmächte, der Balkan als Pulverfass, verfestigte Bündnislager und eine teilweise positive Grundeinstellung zum Krieg mit hoher Siegesgewissheit.
Das Attentat auf den österreichischen Thronfolger in Sarajewo löste eine Kettenreaktion aus: Deutschlands "Blankoscheck" für Österreich, Österreichs Ultimatum an Serbien, dann Kriegserklärungen. Die russische Mobilmachung führte zu Deutschlands Angriff auf Frankreich über Belgien.
Fehleinschätzungen gab es auf allen Seiten: Viele dachten an einen regionalen, kurzen Krieg. Deutschland hoffte auf englische Neutralität, unterschätzte Russlands militärische Stärke und konnte Frankreich nicht schnell besiegen - der gefürchtete Zweifrontenkrieg wurde Realität.
Tragisch: Alle europäischen Großmächte waren bereit, einen Krieg zu riskieren, aber keiner hatte die wahren Folgen vorhergesehen.