Der Wiener Kongress und seine Folgen
Nach dem Sturz Napoleons musste Europa neu geordnet werden. England, Russland und Preußen luden deshalb alle europäischen Fürsten nach Wien ein, wo am 1. November 1814 der Wiener Kongress begann. Klemens von Metternich führte den Vorsitz und prägte als wichtiger Politiker die kommenden Jahre.
Die Neuordnung Europas basierte auf drei wichtigen Prinzipien: Legitimität (nur alte Dynastien haben Anspruch auf Macht), Restauration (Wiederherstellung der Zustände vor der Revolution 1789) und Solidarität (gegenseitige Hilfe zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Frieden).
Die Ergebnisse des Kongresses waren weitreichend: Abgesetzte Herrscher kehrten an die Macht zurück, und man schuf starke Staaten als Schutz gegen Frankreich. Der Deutsche Bund wurde gegründet, wobei viele unter Napoleon entstandene Königreiche bestehen blieben. Frankreich wurde verkleinert und wieder Königreich, während England auf ein Gleichgewicht der europäischen Mächte drängte.
Gut zu wissen: Die "Heilige Allianz" war ein Bündnis der Großmächte gegen revolutionäre Bewegungen. Die Fürsten vereinten sich damit gegen die Interessen der Bürger, um ihre eigene Macht zu schützen.