Das Ende einer Supermacht - Der Zerfall der Sowjetunion
1991 erreichten die Reformen schließlich das Herz der Sowjetunion selbst. Gorbatschows Politik konnte das riesige Haushaltsdefizit nicht mehr stoppen, und einzelne Republiken wollten unabhängig werden. Die Sowjetunion begann sich aufzulösen.
Der dramatische Höhepunkt war der Augustputsch 1991: Alte KPdSU-Funktionäre versuchten verzweifelt, Gorbatschows geplanten Unionsvertrag zu verhindern, der den Republiken mehr Unabhängigkeit gegeben hätte. Der Putsch scheiterte kläglich, aber Gorbatschow war politisch erledigt und trat zurück.
Was dann passierte, überraschte selbst Experten: Eine Supermacht mit tausenden Atomraketen löste sich einfach auf! Ende 1991 einigten sich der neue russische Präsident Jelzin und die Vertreter der Unionsrepubliken auf die komplette Auflösung der Sowjetunion. Die KPdSU wurde verboten.
Mit dem Ende des Warschauer Pakts war der Ost-West-Konflikt endgültig beigelegt. Die bipolare Welt war Geschichte, und viele ehemalige Ostblockstaaten wurden später EU-Mitglieder. Ein 70-jähriges Experiment war zu Ende gegangen.
Zeitstrahl merken: 1985 Gorbatschow, 1987 INF-Verträge, 1989 Mauerfall, 1991 Ende der Sowjetunion. Diese vier Jahre veränderten die Welt.