Der schwere Weg zur Weimarer Republik
Nach dem Chaos der Revolution musste Deutschland irgendwie wieder auf die Beine kommen. Im Januar 1919 fanden die ersten demokratischen Wahlen in der deutschen Geschichte statt - eine Koalition aus SPD, Zentrum und DDP gewann.
Die Nationalversammlung traf sich in Weimar (deshalb heißt es Weimarer Republik), und Friedrich Ebert wurde der erste Reichspräsident. Doch der Frieden hielt nicht lange: Der blutige Spartakusaufstand im Januar 1919 endete mit der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg durch Freikorps-Soldaten.
Als wäre das nicht genug, musste Deutschland im Juni 1919 den Vertrag von Versailles unterzeichnen - ein Friedensvertrag mit harten Bedingungen. Die Dolchstoßlegende entstand: Rechte Politiker behaupteten, nicht das Militär, sondern die Sozialdemokraten seien schuld an der Niederlage.
Das Krisenjahr 1923 brachte Deutschland fast zum Kollaps: Die Besetzung des Ruhrgebiets, Hyperinflation und Putschversuche von links und rechts zeigten, wie fragil die neue Demokratie noch war.
Merktipp: Die Weimarer Republik war von Anfang an von Krisen geplagt - das machte sie anfällig für spätere antidemokratische Bewegungen.