Die Amerikanische Verfassung und ihre historische Bedeutung
Die amerikanische Verfassung von 1787 markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der modernen Demokratie. Als erstes Land weltweit verankerte Amerika das Prinzip der Gewaltenteilung fest in seiner Verfassung. Diese grundlegende Struktur, die bis heute Bestand hat, teilt die Staatsgewalt in drei unabhängige Bereiche: Die Legislative Kongress, die Exekutive Pra¨sident und die Judikative ObersterGerichtshof.
Definition: Die Gewaltenteilung ist das zentrale Organisationsprinzip der amerikanischen Verfassung. Sie verhindert Machtmissbrauch durch die Aufteilung der Staatsgewalt auf verschiedene, sich gegenseitig kontrollierende Institutionen.
Der Kongress, bestehend aus Repräsentantenhaus und Senat, übernimmt die Gesetzgebung. Der Präsident als Oberhaupt der Exekutive führt diese Gesetze aus und fungiert gleichzeitig als Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Der Oberste Gerichtshof wacht über die Verfassungsmäßigkeit der Gesetze und deren Anwendung. Dieses System der "Checks and Balances" sollte eine zu große Machtkonzentration verhindern.
Die Verfassung wurde 1791 durch die Bill of Rights ergänzt, die fundamentale Bürgerrechte garantiert. Dazu gehören die Religions-, Rede- und Pressefreiheit, der Schutz vor willkürlicher Verhaftung und das Recht auf ein faires Gerichtsverfahren. Allerdings war die amerikanische Demokratie anfangs noch unvollkommen - Frauen, Native Americans, Sklaven und arme Weiße besaßen kein Wahlrecht.