Die Februarrevolution - Das Ende der Zarenherrschaft
Stell dir vor, dein Land verliert einen Krieg so schlimm, dass sogar die Bauern vom Feld geholt und ohne Training an die Front geschickt werden. Genau das passierte 1917 in Russland, und die Folgen waren katastrophal.
Die russischen Niederlagen im Ersten Weltkrieg führten zu einem kompletten Zusammenbruch der Gesellschaft. Ohne die Bauern brach die Landwirtschaft zusammen, die Preise explodierten und in den Städten gingen Lebensmittel und Brennholz aus. Die Menschen waren verzweifelt und forderten "Frieden, Brot und gerechte Löhne".
Der entscheidende Moment kam, als sich die Soldaten des Zaren weigerten, auf die Demonstranten zu schießen. Die Revolutionäre stürmten Waffenlager und Gefängnisse, während liberale Politiker den Zaren zur Abdankung zwangen. Am 15. März 1917 war die jahrhundertealte Zarenherrschaft Geschichte.
Nach dem Sturz entstand eine "Provisorische Regierung" als Übergangsregierung, die erstmals Grundrechte wie Meinungsfreiheit einführte. Parallel bildeten sich in vielen Städten Sowjets (Räte) als zweites Machtzentrum - besonders wichtig war der Sowjet in Petrograd (heute Sankt Petersburg).
Merke dir: Die Februarrevolution war hauptsächlich eine spontane Volkserhebung wegen Hunger und Kriegsmüdigkeit, nicht eine geplante kommunistische Revolution.