Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71 war ein entscheidender Wendepunkt in der europäischen Geschichte, der das Machtgefüge in Europa grundlegend veränderte.
Die Ursachen des Krieges lagen in der Rivalität zwischen Preußen und Frankreich sowie der Emser Depesche, die von Otto von Bismarck geschickt manipuliert wurde. Der Verlauf des Krieges begann mit der französischen Kriegserklärung am 19. Juli 1870. In wichtigen Schlachten wie bei Sedan und Metz zeigten sich die deutschen Truppen überlegen. Die moderne Kriegsführung mit Eisenbahntransport und verbesserten Waffen spielte dabei eine entscheidende Rolle. Die Karte des Kriegsverlaufs zeigt, wie die deutschen Armeen systematisch nach Frankreich vordrangen.
Das Ergebnis des Konflikts war der deutsche Sieg, der zur Gründung des Deutschen Kaiserreichs führte. Die wichtigsten Folgen waren die Annexion von Elsass-Lothringen durch Deutschland, französische Reparationszahlungen in Höhe von 5 Milliarden Francs und die Proklamation des deutschen Kaiserreichs im Spiegelsaal von Versailles. Historische Fotos dokumentieren diese bedeutsamen Ereignisse. Als Gewinner ging das neu gegründete Deutsche Reich hervor, während Frankreich nicht nur Gebiete verlor, sondern auch einen nachhaltigen Revanchismus entwickelte. Diese Entwicklungen legten den Grundstein für weitere Konflikte im 20. Jahrhundert. Der Krieg endete offiziell mit dem Frankfurter Frieden am 10. Mai 1871, der die deutsche Vormachtstellung in Europa besiegelte und gleichzeitig den Keim für künftige Auseinandersetzungen legte. Einfach erklärt war dieser Krieg der entscheidende Schritt zur deutschen Einigung unter preußischer Führung und markierte den Beginn einer neuen Ära in der europäischen Politik.