Die Januarkämpfe - Kampf um Deutschlands Zukunft
Die verschiedenen sozialistischen Parteien waren sich alles andere als einig über Deutschlands Zukunft. Während die SPD (Mehrheitssozialisten) eine parlamentarische Demokratie wollte, träumte der Spartakusbund von einer deutschen Räterepublik.
Der entscheidende Bruch kam im Dezember 1918: Die USPD verließ den Rat der Volksbeauftragten, und der Spartakusbund gründete die KPD (Kommunistische Partei). Die Fronten waren verhärtet.
Im Januar 1919 eskalierte die Situation komplett: Der Spartakusaufstand in Berlin sollte die geplanten Wahlen zur Nationalversammlung verhindern und eine Räterepublik errichten. Doch die SPD war nicht bereit, ihre demokratischen Pläne aufzugeben.
Schlüsselmoment: Das Bündnis zwischen SPD und der alten Heeresleitung Groener−Ebert−Pakt entschied den Kampf - mit Hilfe der berüchtigten Freikorps wurde der Aufstand blutig niedergeschlagen.
Der Spartakusaufstand scheiterte, seine Führer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden ermordet. Am 19. Januar 1919 fanden schließlich die Wahlen zur Nationalversammlung statt - zum ersten Mal durften auch Frauen wählen. Die SPD wurde stärkste Kraft und der Weg in die Weimarer Republik war frei.