Der Erste Weltkrieg und seine Folgen
Das Augusterlebnis von 1914 zeigt, wie unterschiedlich die Menschen auf den Kriegsbeginn reagierten. Während in den Städten teilweise Kriegsbegeisterung herrschte, erkannte man auf dem Land oft die ernste Lage. Die Zeitungen versuchten, die Bevölkerung entweder positiv zu stimmen oder zu warnen.
Der Erste Weltkrieg 28.Juli1914−11.November1918 wurde durch das Attentat von Sarajevo ausgelöst, hatte aber tiefere Ursachen in machtpolitischen Gegensätzen und imperialistischen Interessen. Das Ende kam, als die Alliierten die deutsche Front durchbrachen und Max von Baden die Monarchie für beendet erklärte. Friedrich Ebert wurde Reichskanzler.
Die neu gegründete Weimarer Republik stand vor enormen Herausforderungen. Es gab eine Parteienvielfalt mit unterschiedlichen Vorstellungen von Demokratie, und staatsfeindliche Parteien konnten nicht verboten werden. Die Arbeiterschaft war gespalten, und es fehlte an erfahrenem Personal für die neuen demokratischen Institutionen.
Achtung: Der 9. November taucht in der deutschen Geschichte mehrmals als Schicksalstag auf: 1918 (Novemberrevolution), 1923 Hitler−Putsch, 1938 (Reichspogromnacht) und 1989 (Fall der Mauer).
Die Dolchstoßlegende – eine Verschwörungstheorie der Obersten Heeresleitung (OHL) – schob die Schuld für die Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg auf die Sozialdemokratie. Die Nationalsozialisten nutzten diese Lüge später, um gegen politische Gegner vorzugehen.