Ankunft in Amerika - Erste Begegnungen
Kolumbus' Beschreibung der Einheimischen: Nackt, jung, gut gewachsen, schöne Gesichtszüge, unbewaffnet - so beschrieb er die indigene Bevölkerung. Er wollte sie "mit Liebe statt mit dem Schwert" behandeln, sah sie aber als unterlegen und potentielle Diener.
Das Verhalten war von Anfang an problematisch: Kolumbus beschenkte sie mit wertlosen Glasperlen und roten Kappen, während sie ihm Papageien und wertvolle Güter gaben. Er ergriff rücksichtslos Besitz der Insel im Namen der spanischen Krone.
Die Folgen waren katastrophal: Manipulation, Betrug, gewaltsame Landnahme ohne diplomatische Verhandlungen. Europäer schleppten tödliche Krankheiten ein und zwangen den Einheimischen ihre Religion auf. Versklavung und systematische Ausbeutung führten zum Genozid ganzer Kulturen.
Bildvergleich: Während Kolumbus' Bordbuch eine friedliche Begegnung schildert, zeigt der Kupferstich von 1594 die harte Realität: Fliehende Einheimische, technisch überlegene Spanier mit Kreuz und Waffen.
Kolumbus' zynische Einschätzung: "Um die Herrschaft auszuüben, braucht man sich hier nur niederzulassen und den Eingeborenen anzuordnen, allen Befehlen nachzukommen."