Außenpolitik im Kaiserreich - Bismarcks Bündnissystem
Nach 1871 wandelte sich Bismarck vom Kriegstreiber zum Friedenskanzler. Seine Außenpolitik wurde defensiv und zielte auf Bestandssicherung ab - schließlich hatte Deutschland seine Ziele erreicht.
Bismarcks drei Hauptziele waren klar: Isolation Frankreichs (die wollten Rache für 1871), Frieden in Europa sichern und Abhängigkeitsverhältnisse schaffen. Dafür baute er ein cleveres Bündnissystem auf.
1872 startete er mit dem Dreikaiserabkommen Deutschland,O¨sterreich−Ungarn,Russland, um ein russisch-französisches Bündnis zu verhindern. 1879 folgte der Zweibund mit Österreich-Ungarn als Defensivbündnis gegen Russland.
Das System wurde immer komplexer: 1881 das Dreikaiserabkommen, 1882 der Dreibund mit Italien, 1887 der Rückversicherungsvertrag mit Russland und das Mittelmeerabkommen. Nicht alle Absprachen passten zusammen, aber Frankreich blieb isoliert.
Genial: Bismarck jonglierte mit widersprüchlichen Bündnissen wie ein Diplomat-Zirkusartist - Hauptsache, Deutschland war abgesichert.