Das Zeitalter des Hochimperialismus (1880-1918)
Das 19. Jahrhundert war die absolute Hochzeit des Imperialismus - deshalb auch "Hochimperialismus" genannt. England, Spanien, Deutschland und die USA kämpften um jeden Flecken Erde, den sie kriegen konnten.
Deutschland kam relativ spät ins Spiel. Nach der Reichsgründung 1871 waren die besten Kolonien schon weg! Trotzdem schaffte es Otto von Bismarck noch, große Gebiete in Afrika, Ozeanien und China zu erobern. Better late than never, dachten sich die Deutschen wohl.
Die USA wollten mit den europäischen Kolonialmächten mithalten und "kauften" sich deshalb die Philippinen und Puerto Rico. Ziemlich dreist, andere Länder einfach zu kaufen, als wären es Gegenstände!
Als Rechtfertigung erfanden sie den Sozialdarwinismus: Sie nahmen Darwins Evolutionstheorie ("Survival of the Fittest") und wendeten sie auf Völker an. Darwin meinte das aber nur für Tiere und Pflanzen - die Großmächte missbrauchten seine Theorie für ihre Machtgier.
💡 Wichtig für die Klausur: Sozialdarwinismus war eine falsche Rechtfertigung für Imperialismus, nicht Darwins ursprüngliche Theorie!