Anwendung: Systematische Desensibilisierung
Die systematische Desensibilisierung ist eine geniale Therapietechnik, die klassische Konditionierung nutzt, um Ängste zu bekämpfen. Das Prinzip ist simpel: Angenehme Reize werden schrittweise mit angstauslösenden Situationen gekoppelt.
Bei einer Spinnenphobie würde man beispielsweise mit entspannenden Techniken beginnen und dann ganz langsam Spinnenbilder zeigen - erst winzig kleine, dann größere. Die Angsthierarchie wird individuell mit dem Patienten erstellt, damit die Belastung nicht zu groß wird.
Der Trick dabei: Die entspannende Wirkung soll allmählich auf den Angstreiz übergehen und ihn abschwächen. Durch graduelle Annäherung wird die Angst Schritt für Schritt reduziert, ohne den Patienten zu überfordern.
Fazit: Klassische Konditionierung zeigt, wie wir durch Reizaustausch emotionale und körperliche Reaktionen lernen. Es ist ein mächtiges Werkzeug des Behaviorismus, das erklärt, warum bestimmte Situationen automatisch bestimmte Gefühle in uns auslösen - auch ohne den ursprünglichen Auslöser.
💡 Wichtig für die Klausur: Pavlovs Experimente beweisen, dass neue Reflexe durch Verbindung mit angeborenen Reflexen entstehen können!