Leben im Kloster
Mönche und Nonnen führten ein Leben nach strengen Regeln. Sie durften nicht heiraten, mussten arm bleiben und sollten gehorsam und demütig leben. Dem Kloster stand ein Abt oder eine Äbtissin vor. Nach der Regel des Benedikt von Nursia "Bete und arbeite!" gestalteten sie ihr Leben.
Die Klosterbewohner waren weitgehend selbstversorger und bauten in Obst-, Gemüse- und Kräutergärten an, was sie zum Leben brauchten. Seit dem 6. Jahrhundert gab es Klöster, allein in Baden-Württemberg wurden etwa 1000 Klöster erbaut.
Klöster waren wichtige Zentren für Bildung und Wissen. Die Mönche und Nonnen bauten Straßen und Bewässerungsanlagen, züchteten neue Getreide- und Obstsorten und schrieben Bücher über Heilkunst und Heilkräuter. In den Klosterschulen lernten junge Menschen Lesen, Schreiben und Rechnen.
Besonders wichtig: Klöster hatten eine große soziale Bedeutung im Mittelalter. Sie halfen Armen und Kranken, besonders in Notzeiten, wenn es nichts zu essen gab. Sie boten auch Zuflucht für Menschen in Not, zum Beispiel für Frauen, die von ihren Familien verstoßen wurden.