Das Leben im Mittelalter und in der Renaissance
Die Epochen des Mittelalters und der Renaissance prägten das europäische Weltbild und die Gesellschaft nachhaltig. Ein Vergleich dieser Zeiträume offenbart bedeutende Unterschiede im Menschenbild und in der Lebensweise.
Definition: Das Mittelalter bezeichnet die Epoche zwischen Antike und Neuzeit ca.500−1500n.Chr., während die Renaissance den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit markiert ca.1400−1600n.Chr..
Im Mittelalter war das Leben stark von religiösen Vorstellungen geprägt. Die Menschen sahen sich als Teil einer gottgegebenen Ordnung, in der ihr Schicksal vorbestimmt war. Die soziale Stellung, in die man hineingeboren wurde, bestimmte weitgehend den Lebensweg.
Highlight: Im mittelalterlichen Weltbild stand Gott im Zentrum geozentrischesWeltbild, und die Kirche hatte großen Einfluss auf alle Lebensbereiche.
Die Renaissance brachte einen fundamentalen Wandel. Der Mensch rückte in den Mittelpunkt des Interesses Humanismus. Es entwickelte sich ein neues Selbstverständnis, das den Menschen als selbstbestimmtes Individuum betrachtete.
Beispiel: In der Renaissance-Kunst wurden Menschen realistischer und individueller dargestellt, oft in alltäglichen Situationen oder als Porträts.
Diese Epoche war geprägt von bedeutenden Veränderungen und Erfindungen:
- Der Buchdruck revolutionierte die Verbreitung von Wissen.
- Der Geldhandel löste den Tauschhandel ab, was zur Entstehung des Bankenwesens führte.
- Soziale Mobilität wurde möglich - Menschen konnten durch Geschick und Arbeit ihren sozialen Status verbessern.
Vocabulary: Humanismus bezeichnet die geistige Bewegung der Renaissance, die den Menschen und seine Würde in den Mittelpunkt stellte.