Willy Brandts neue Ostpolitik
1969 bringt Willy Brandt frischen Wind in die deutsche Politik. Seine Neue Ostpolitik will die verhärteten Fronten zwischen Ost und West aufweichen - "Wandel durch Annäherung" heißt das Konzept von Egon Bahr.
Die Verträge purzeln nur so: Moskauer Vertrag, Warschauer Vertrag Polen−Grenzewirdanerkannt, Viermächte-Abkommen Berlin−Regelung und schließlich der Grundlagenvertrag für bessere deutsch-deutsche Beziehungen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Hallstein-Doktrin wird aufgegeben, 1973 werden beide deutsche Staaten in die UNO aufgenommen, die Reisegesetze werden gelockert. Der Kalte Krieg entspannt sich merklich.
Die DDR-Führung unter Erich Honecker reagiert allerdings stur: 1974 streicht sie in der Verfassung sogar die Zugehörigkeit zu einer "deutschen Nation" - Abgrenzung statt Annäherung.
Paradox: Während sich die Beziehungen verbessern, grenzt sich die DDR-Führung noch stärker ab.