Der historische Kontext - Warum das Hambacher Fest stattfand
Die Zeit vor 1832 war geprägt von Frustration und Unterdrückung. Deutschland bestand aus 34 zersplitterten Staaten, und die Karlsbader Beschlüsse von Metternich machten liberale Meinungen praktisch illegal. Wer für Freiheit eintrat, landete schnell im Gefängnis.
Die französische Revolution von 1830 gab den deutschen Liberalen neuen Mut. Gleichzeitig litt das Volk unter einer Wirtschaftskrise mit steigenden Preisen und Armut. Das Hambacher Fest wurde zum Ventil für diese aufgestaute Wut.
20.000 bis 30.000 Menschen strömten zum Fest - Frauen, Studenten, Professoren, einfache Bürger. Die schwarz-rot-goldene Fahne wehte als Symbol für ein freies Deutschland. Bei Essen, Getränken und etwa 20 Reden herrschte eine elektrisisierende Stimmung der Hoffnung.
Die Reaktion der Fürsten war hart: Truppen marschierten in die Pfalz, liberale Ideen wurden noch stärker unterdrückt, und viele Aktivisten wie Siebenpfeiffer landeten im Gefängnis oder flohen ins Exil.
Wichtig: Das Hambacher Fest war der Vorläufer der Revolution von 1848/49 - hier keimten die Ideen für ein demokratisches Deutschland.