Quellenkritik schreiben - So gehst du systematisch vor
Eine Quellenkritik ist wie ein Detektivspiel - du untersuchst jeden Hinweis, um die Wahrheit herauszufinden! Der Aufbau folgt einem klaren Drei-Stufen-System, das dir hilft, nichts Wichtiges zu übersehen.
Teil I: Die Basics klären
Zuerst sammelst du alle harten Fakten: Autor, Datum, Titel und die Gattung (Brief, Rede, Zeitungsartikel etc.). Prüfe auch, ob die Quelle gekürzt vorliegt und ob es sich um eine Primär- oder Sekundärquelle handelt. Falls Infos fehlen, schreibst du das ausdrücklich hin.
Teil II: Den historischen Kontext verstehen
Hier wird's spannend! Du ordnest die Quelle in ihre Entstehungszeit ein und erklärst wichtige Entwicklungen. Wer war der Adressat? Was wollte der Autor erreichen (Intention)? Diese Hypothese ist entscheidend für deine weitere Analyse.
Tipp: Formuliere die Autorenabsicht immer als Vermutung - du kannst nie 100%ig sicher sein, was jemand vor Jahrzehnten oder Jahrhunderten wirklich dachte!
Teil III: Kritische Bewertung
Zum Schluss bewertest du: Was kann diese Quelle zuverlässig beantworten? Was definitiv nicht? Beziehe dich dabei immer auf deine konkrete Aufgabenstellung.
Die Inhaltsangabe schreibst du separat im Konjunktiv und fasst die wichtigsten Punkte neutral zusammen.