Verfassungsprobleme und Vergleich mit 1849
Das große Problem der Reichsverfassung: Es gibt keine echte Gewaltenteilung! Der Kaiser mischt überall mit - in der Exekutive UND Legislative. Das Parlament kann weder den Kanzler wählen noch stürzen, und Grundrechte gibt es gar nicht. Das Ergebnis ist ein Obrigkeitsstaat, in dem das Volk wenig zu sagen hat.
Vergleichst du die Verfassungen von 1849 und 1871, wird der Rückschritt deutlich: 1871 hat das Volk viel weniger Rechte, keine Grundrechte und die Regierung ist der Volksvertretung nicht verantwortlich. Der Traum von einem modernen deutschen Nationalstaat wird nur teilweise erfüllt.
Einigkeit - check, die ist da. Recht (Volkssouveränität, demokratische Verfassung) - Fehlanzeige! Freiheit (Grundrechte, persönliche Freiheiten) - gibt's nicht. Stattdessen entsteht ein autoritärer Staat mit dem Kaiser an der Spitze.
Der Unterschied ist krass: 1849 wollte das Volk "von unten" friedlich ein Reich gründen - und scheiterte. 1871 gründete Preußen "von oben" mit "Blut und Eisen" das Reich - und es funktionierte, aber um den Preis der Demokratie.
💡 Fazit: Deutschland wird geeint, aber nicht frei - ein Erfolg mit fatalen Folgen für die deutsche Demokratieentwicklung!