Soziale Rollen und Rollenkonflikte
Soziale Rollen sind wie Drehbücher für unser Verhalten - sie sagen uns, was andere von uns erwarten, je nachdem welche Position wir gerade einnehmen. Ein Arzt trägt einen weißen Kittel, ein Polizist eine Uniform, und von dir als Schüler wird erwartet, dass du pünktlich zum Unterricht erscheinst.
Diese Erwartungen kommen in drei Stufen: Muss-Erwartungen wieSchulpflicht−sonstgibt′sA¨rger, Soll-Erwartungen (wie Mitarbeit im Unterricht) und Kann-Erwartungen (wie dass ein Lehrer sich außerhalb der Schule um Schüler kümmert). Je schwächer die Erwartung, desto milder die Konsequenzen.
Problematisch wird's bei Rollenkonflikten. Beim Inter-Rollenkonflikt kollidieren verschiedene Rollen - wenn deine Freundin Zeit mit dir verbringen will, während deine Eltern Hilfe im Haushalt erwarten. Beim Intra-Rollenkonflikt entstehen Widersprüche innerhalb einer einzigen Rolle - etwa wenn ein Lehrer gleichzeitig fachlich kompetent, cool und regelkonform sein soll.
Merktipp: Inter = zwischen verschiedenen Rollen, Intra = innerhalb einer Rolle