Stalins Herrschaft im Zeitverlauf
Josef Stalin prägte die Geschichte der Sowjetunion über drei Jahrzehnte hinweg. Seine Herrschaft war von Beginn an von Gewalt und Unterdrückung gekennzeichnet.
1912 holte Lenin Stalin ins Zentralkomitee der Kommunistischen Partei. 1922 wurde Stalin zum Generalsekretär der Partei ernannt und nannte sich fortan "Stalin", was "der Stählerne" bedeutet. Dies markierte den Beginn seines Aufstiegs zur absoluten Macht.
Example: Der Name "Stalin" war ein selbstgewähltes Pseudonym, das Stalins Selbstbild als unnachgiebiger Führer widerspiegelte.
1927 erlangte Stalin die vollständige Kontrolle über die Sowjetunion und begann mit der Umsetzung seiner radikalen Pläne. 1928 wurde der erste Fünfjahresplan zur forcierten Industrialisierung des Landes eingeleitet.
Die Jahre 1936-1938 sind als Zeit des "Großen Terrors" bekannt. In dieser Phase erreichten die stalinistischen Säuberungen ihren grausamen Höhepunkt. Ethnische Minderheiten, wohlhabende Bauern (Kulaken), Geistliche, führende Militärs, Parteifunktionäre und deren Angehörige wurden in Arbeitslager deportiert oder ermordet.
Quote: "Der Tod eines Menschen ist eine Tragödie, der Tod von Millionen nur eine Statistik." - Dieses zynische Zitat wird Stalin zugeschrieben und verdeutlicht seine Gleichgültigkeit gegenüber menschlichem Leid.
1945 ging die Sowjetunion unter Stalins Führung als eine der Siegermächte aus dem Zweiten Weltkrieg hervor. Trotz enormer Verluste an Menschenleben stieg das Land zur Supermacht auf.
Stalin starb im März 1953 nach einem Schlaganfall. Sein Tod beendete eine Ära des Terrors, hinterließ aber ein schwieriges Erbe.
Die Folgen des Stalinismus waren verheerend:
- Etwa 20 Millionen Menschen fielen den stalinistischen Säuberungen zum Opfer.
- Die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft führte zu Hungersnöten mit Millionen weiteren Toten.
- Die Fünfjahrespläne trieben die Industrialisierung der Sowjetunion voran, oft auf Kosten der Bevölkerung.
- Im Zweiten Weltkrieg opferte Stalin rücksichtslos Millionen Soldaten.
Highlight: Der Stalinismus hinterließ tiefe Wunden in der sowjetischen Gesellschaft, die bis heute nachwirken. Die Aufarbeitung dieser dunklen Epoche ist in Russland noch immer nicht abgeschlossen.