Kriegsende und dramatische Folgen
Während Nixon weiter bombardierte, liefen seit 1968 geheime Verhandlungen in Paris. Der Vietnamkrieg war ein Stellvertreterkrieg im Kalten Krieg geworden - zu komplex für einfache Lösungen. Nixon schickte seinen Berater heimlich nach Nordvietnam, ohne dass das eigene Außenministerium davon wusste.
Im Dezember 1972 ließ Nixon binnen zwei Wochen mehr Bomben abwerfen als in der gesamten Zeit zuvor - nur an Heiligabend herrschte Waffenruhe. Diese brutale Taktik hatte Erfolg: 1973 wurde das Pariser Abkommen unterzeichnet und die USA zogen sich zurück.
Die Folgen waren verheerend: 1,3 Millionen Tote und 1,8 Millionen Verletzte insgesamt. Nach der Wiedervereinigung unter kommunistischer Führung kamen Hunderttausende Südvietnamesen in Umerziehungslager. Das Gift Agent Orange verseuchte Böden und Pflanzen - noch heute werden Kinder mit schweren Fehlbildungen geboren.
Für die USA war es der erste verlorene Krieg. Viele Soldaten wurden alkohol- oder drogenabhängig und leiden bis heute unter Depressionen. Da der Vietnamkrieg als erster Krieg live im Fernsehen übertragen wurde, entstanden weltweit Proteste gegen Amerika.
Langzeitfolgen: Der Vietnamkrieg prägte eine ganze Generation und veränderte das Vertrauen der Amerikaner in ihre Regierung nachhaltig.