Der Weg in den Ersten Weltkrieg (1913-1919)
Der Balkankonflikt war wie ein Pulverfass - verschiedene Volksgruppen stritten sich, während Österreich-Ungarn und Russland um Einfluss kämpften. Diese instabile Lage brauchte nur noch einen Funken.
Am 28. Juni 1914 passierte genau das: Beim Attentat von Sarajewo wurden der österreich-ungarische Thronfolger und seine Frau ermordet. Österreich-Ungarn machte Serbien dafür verantwortlich und stellte ein Ultimatum.
Am 28. Juli 1914 erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Das Bündnissystem sorgte dafür, dass immer mehr Länder hineingezogen wurden: Russland unterstützte Serbien, Deutschland half Österreich-Ungarn, und als deutsche Truppen durch das neutrale Belgien marschierten, trat auch England in den Krieg ein.
Merke dir: Das Attentat von Sarajewo war nur der Auslöser - die wahren Ursachen lagen in den Spannungen zwischen den Großmächten und ihren Bündnissen.
Die Schlacht an der Marne im September 1914 beendete den deutschen Vormarsch und führte zum zermürbenden Stellungskrieg. Besonders brutal wurde es 1915 mit dem ersten Einsatz von Giftgas und der Schlacht von Verdun 1916, die Frankreich schließlich gewann.
Als die USA 1917 in den Krieg eintraten und Deutschland an allen Fronten unter Druck geriet, war das Ende besiegelt. Am 9. November 1918 dankte Kaiser Wilhelm II. ab, die Republik wurde ausgerufen, und zwei Tage später endete der Krieg mit dem Waffenstillstand.