Patienten empfangen und begleiten

Der erste Eindruck entscheidet alles! Halte Augenkontakt, lächle authentisch und denk daran: für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Diese einfachen Regeln machen den Unterschied zwischen einer entspannten und einer angespannten Behandlung.

Bei der Anamnese (der Krankengeschichte) sammelst du alle wichtigen Infos über den Patienten. Die allgemeine Anamnese umfasst Allergien, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Medikamente und eventuelle Schwangerschaften.

Die spezielle Anamnese fokussiert sich auf konkrete zahnmedizinische Probleme: Schmerzen, Zahnfleischprobleme, Zahnersatz-Schwierigkeiten oder KFO-Apparaturen. So weißt du sofort, womit ihr es zu tun habt.

Tipp: Eine gründliche Anamnese spart später Zeit und verhindert Komplikationen während der Behandlung!

Ergonomisches Arbeiten

Absaugtechniken sind dein A und O für entspanntes Arbeiten! Du entfernst damit nicht nur Speichel, Blut und Kühlflüssigkeiten, sondern sorgst auch für bessere Sicht beim Zahnarzt.

Das Absaugen reduziert den keimhaltigen Sprühnebel erheblich - das schützt sowohl euch als auch den Patienten. Gleichzeitig hältst du Wange, Lippe und Zunge sicher zur Seite.

Richtig angewendet macht die Absaugtechnik die Behandlung für alle Beteiligten angenehmer und sicherer. Der Zahnarzt kann präziser arbeiten und der Patient fühlt sich wohler.

Merke dir: Gutes Absaugen ist Teamwork - du unterstützt den Zahnarzt aktiv bei jeder Behandlung!

Behandlungsarten und Begriffe

Die Diagnostik umfasst OI-Befund, Vitalitätsprüfung, Röntgen und PSI-Code - alles wichtige Untersuchungen für die richtige Diagnose. In der präventiven Zahnheilkunde machst du Zahnsteinentfernung, professionelle Zahnreinigung und Fissurenversiegelung.

Die konservierende Zahnheilkunde behandelt Zähne mit Füllungen und Wurzelkanalbehandlungen. Bei der zahnärztlichen Chirurgie werden Zähne extrahiert, Implantate gesetzt oder Wurzelspitzenresektionen durchgeführt.

Prothetik bedeutet Zahnersatz wie Kronen, Brücken und Prothesen. Die Kieferorthopädie korrigiert Zahnstellungen mit herausnehmbaren oder festsitzenden Apparaturen.

Wichtig: Die Approbation ist die Arbeitserlaubnis für Zahnärzte, die Promotion führt zum Doktortitel (Dr. med. dent.).

Gut zu wissen: Als ZFA hilfst du bei fast allen Behandlungen mit - von der Prophylaxe bis zur Chirurgie!

Aufgaben als ZFA

Als Zahnmedizinische Fachangestellte hast du mega vielseitige Aufgaben! Du saugst ab, machst Prophylaxe, röntgst und entfernst Zahnstein. Auch bei Osteotomien hilfst du mit und bereitest Behandlungen vor.

Zur Dokumentation gehört das Eingeben von Befunden und das Führen der Patientenakten. Du gießt Gipsmodelle aus und kümmerst dich um die Sterilisation der Instrumente.

Die Behandlungszimmer sauber zu halten und Patienten allgemein zu beraten, gehört genauso zu deinen Aufgaben. Du bist das Bindeglied zwischen Zahnarzt und Patient.

Fakt: Als ZFA trägst du eine große Verantwortung - ohne dich läuft in der Praxis nichts!

Aufbau der Zähne

Zähne sind Teil des Kauorgans und super wichtig für Nahrungszerkleinerung und Sprache. Jeder Zahn besteht aus drei Hauptteilen, die du unbedingt kennen musst.

Die Zahnkrone (Corona dentis) ragt in die Mundhöhle und ist von Zahnschmelz umgeben. Die Zahnwurzel (Radix dentis) steckt im Kieferknochen und wird durch den Zahnhalteapparat befestigt. Der Zahnhals (Cervix dentis) verbindet Krone und Wurzel.

An der Wurzelspitze (Apex) befindet sich das Foramen apicale - eine kleine Öffnung für Blutgefäße und Nerven. Das Zahninnere enthält die Pulpa (Zahnmark), umgeben von Dentin (Zahnbein).

Wichtig: Der Zahnaufbau bestimmt die Behandlungsmöglichkeiten - je nach betroffenem Bereich variiert die Therapie!

Das Milchgebiss

Das Milchgebiss hat nur 20 Zähne - in jeder Kieferhälfte findest du 5 Zähne. Pro Seite gibt es 2 Milchschneidezähne, 1 Milcheckzahn und 2 Milchmahlzähne. Wichtig: Prämolaren gibt es im Milchgebiss nicht!

Die ersten Milchzähne kommen mit etwa 6 Monaten durch. Mit 2,5 Jahren ist das Milchgebiss normalerweise komplett. Im 6. Lebensjahr beginnt dann der Durchbruch der bleibenden Zähne.

Das Milchgebiss ist die Grundlage für gesunde bleibende Zähne. Deshalb ist die Pflege der Milchzähne genauso wichtig wie die der bleibenden Zähne.

Merke: Milchzähne sind Platzhalter - ihre gesunde Entwicklung beeinflusst das spätere bleibende Gebiss!

Das bleibende Gebiss

Das bleibende Gebiss hat 32 Zähne - pro Kieferhälfte sind das 8 Zähne. Du findest 2 Schneidezähne, 1 Eckzahn, 2 Prämolaren und 3 Molaren pro Seite.

Schneidezähne und Eckzähne heißen Frontzähne, Prämolaren und Molaren sind die Seitenzähne. Die Wechselgebissphase dauert vom 6. bis etwa zum 12. Lebensjahr (ohne Weisheitszähne).

Retinierte Zähne brechen nicht durch und bleiben im Knochen stecken - das passiert oft bei Weisheitszähnen. Verlagerte Zähne liegen an der falschen Position im Kieferknochen.

Tipp: Das Verständnis der Gebissentwicklung hilft dir bei der Patientenberatung und Terminplanung!

FDI-Zahnschema

Das FDI-Zahnschema ist dein wichtigstes Werkzeug zur Zahnbenennung! Es funktioniert mit zwei Ziffern: die erste Zahl zeigt den Quadranten (Kieferhälfte), die zweite den jeweiligen Zahn.

Beim bleibenden Gebiss sind die Quadranten 1-4 nummeriert $1=oben rechts, 2=oben links, 3=unten links, 4=unten rechts$. Beim Milchgebiss verwendest du die Quadranten 5-8.

Beispiele: Zahn 14 = erster Prämolar oben rechts, Zahn 73 = Milcheckzahn unten links. So kannst du jeden Zahn eindeutig benennen und Verwechslungen vermeiden.

Unverzichtbar: Das FDI-Schema musst du perfekt beherrschen - es ist die internationale Sprache der Zahnmedizin!

Wurzelanzahl der Zähne

Die Wurzelanzahl variiert je nach Zahn und Kiefer - das zu wissen ist mega wichtig für Behandlungen! Im Milchgebiss haben Schneide- und Eckzähne jeweils 1 Wurzel, Molaren im Oberkiefer 3 Wurzeln, im Unterkiefer 2 Wurzeln.

Im bleibenden Gebiss haben die meisten Frontzähne 1 Wurzel. Besonderheit: Der erste Prämolar im Oberkiefer (14/24) hat in 60% der Fälle 2 Wurzeln. Oberkiefer-Molaren haben typisch 3 Wurzeln, Unterkiefer-Molaren 2 Wurzeln.

Weisheitszähne (18/28/38/48) sind unberechenbar - ihre Wurzelanzahl ist sehr unterschiedlich. Das macht Behandlungen bei Weisheitszähnen oft komplizierter.

Praxistipp: Die Wurzelanzahl beeinflusst Behandlungszeit und -schwierigkeit - plane entsprechend mehr Zeit ein!