Aktive MMC - Flüssig-Flüssig-Extraktion
Stell dir vor, du willst Schadstoffe aus Wasser nachweisen - die Flüssig-Flüssig-Extraktion macht's möglich! Bei diesem Verfahren werden mindestens zwei nicht mischbare Phasen verwendet, zwischen denen sich die Zielstoffe (Analyte) je nach Löslichkeit verteilen.
Das Grundprinzip ist simpel: "Gleiches löst Gleiches" - polare Stoffe lösen sich besser in polaren Lösemitteln, unpolare in unpolaren. So lassen sich auch chemisch sehr ähnliche Substanzen voneinander trennen.
Die vier Schritte der Extraktion:
- Extraktion: Der Analyt wandert in die Extraktionsphase
- Verteilung: Gleichgewicht zwischen den Phasen stellt sich ein
- Trennung: Die Phasen werden physikalisch getrennt
- Rückextraktion: Optional - Überführung in eine analytikgeeignete Phase
Merke dir: Der Verteilungskoeffizient K = Aorg/Aaq bestimmt, wie gut die Extraktion funktioniert!
Vorteile: Schnell, einfach und sehr selektiv durch gezielte Phasenwahl. Nachteile: Manchmal geringe Anreicherung, da nicht alles in die gewünschte Phase übergeht.
Die Methode wird überall eingesetzt - von der Pestizidanalytik in Lebensmitteln bis zur Drogendetektion im Urin. Mit verschiedenen Zusätzen wie EDTA zur Metallkomplexierung lässt sich die Selektivität noch weiter steigern.