Umgang mit Konflikten und Sexualität
Bei Gewalt setzen moderne Heime nicht mehr auf Strafen, sondern auf verschiedene Interventionsmöglichkeiten: Einzel- und Gruppengespräche, Verstärkerprogramme, Wiedergutmachungsrituale oder Anti-Aggressionsverfahren. Alles wird individuell auf das Kind abgestimmt.
Entspannungsverfahren und das Aufstellen neuer Regeln gehören genauso dazu wie verhaltenstherapeutische Maßnahmen. Der Fokus liegt auf Verständnis und Veränderung, nicht auf Bestrafung.
Die Sexualerziehung ist ein wichtiger Teilbereich der Gesamtpersönlichkeit. Grundvoraussetzung ist menschliche Geborgenheit und die Förderung von Bindungs- und Liebesfähigkeit - besonders wichtig bei sexuell misshandelten Kindern.
Praxisbeispiel: In heilpädagogischen Mädchenwohnheimen gibt es regelmäßige Gruppengespräche, kreatives Malen und Videoprojekte zu Themen wie Verhütung.
Die Sexualerziehung läuft sowohl individuell (bei persönlichen Fragen) als auch in der Gruppenpädagogik (bei allgemeinen Themen) ab. Wichtig: Die Eltern werden immer mit einbezogen, und die Erziehung wird nie isoliert betrachtet.