Bauer & Hurrelmann - Produktive Realitätsverarbeitung
Das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung (MPR) erklärt, wie Jugendliche ihre Identität entwickeln. Es kombiniert psychologische und soziologische Theorien zu einem umfassenden Sozialisationsmodell.
Die zentrale Idee: Jugendliche setzen sich aktiv mit ihrer inneren Realität (Anlagen, Intelligenz, Temperament) und äußeren Realität (Familie, Schule, Peers, Medien) auseinander. Dieses Wechselspiel führt zur Persönlichkeitsentwicklung.
Produktiv bedeutet hier nicht "erfolgreich", sondern beschreibt den aktiven Prozess der Auseinandersetzung. Menschen sind Produzenten ihrer eigenen Entwicklung - sie gestalten aktiv mit, wie sie sich entwickeln, abhängig von ihren verfügbaren Ressourcen.
💡 Wichtige Unterscheidung: Innere Realität = das, was du mitbringst; äußere Realität = das, was um dich herum ist. Beide beeinflussen sich gegenseitig!