Freuds Strukturmodell der Psyche
Dieser Abschnitt befasst sich mit Sigmund Freuds psychoanalytischem Modell der menschlichen Psyche, das aus drei Instanzen besteht: Es, Über-Ich und Ich.
Definition: Das Es repräsentiert den unbewussten Teil der Persönlichkeit, der von Trieben und dem Lustprinzip gesteuert wird.
Das Es dient der Befriedigung grundlegender Lebensbedürfnisse wie Hunger, Durst, Sexualität, Bewegung und Schlaf. Es folgt dem Lustprinzip und strebt nach unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung.
Definition: Das Über-Ich verkörpert das Gewissen und die internalisierten moralischen Normen und Werte.
Das Über-Ich entwickelt sich durch Erziehung und äußere Einflüsse. Es übt moralische Funktionen aus, bewertet Wünsche und führt zur Selbstbeobachtung. Laut Freud festigt sich das Über-Ich etwa im 10. Lebensjahr.
Definition: Das Ich fungiert als Vermittlungsinstanz zwischen Es, Über-Ich und Realität.
Das Ich versucht, die Anforderungen von Es und Über-Ich mit der Realität in Einklang zu bringen. Es entwickelt sich durch die Auseinandersetzung mit Trieben und Umweltanforderungen. Wichtige Ich-Funktionen umfassen motorische Kontrolle, Wahrnehmung, Erinnerung, Affekte und Denken.
Highlight: Die Entwicklung der Ich-Funktionen hängt von der Autonomie des Kindes und den Anregungen durch Eltern und Umwelt ab.
Diese detaillierte Darstellung von Freuds Modell bildet die Grundlage für den Vergleich mit Sartres existentialistischer Perspektive.