Der große Philosophen-Vergleich: Locke vs. Hobbes
Stell dir vor, es gäbe keine Regierung, keine Polizei, keine Gesetze - wie würden Menschen dann zusammenleben? Genau diese Frage haben sich John Locke und Thomas Hobbes gestellt, aber sie kommen zu völlig verschiedenen Antworten.
Hobbes' düstere Sicht: Für ihn ist der Naturzustand ein Albtraum. Menschen kämpfen ständig gegeneinander, misstrauen sich und führen Krieg - "jeder gegen jeden". Es gibt weder Eigentum noch Gesetze, nur das nackte Überleben zählt. Seine berühmte Formel: Der Mensch ist des Menschen Wolf.
Lockes optimistische Sicht: Er sieht Menschen im Naturzustand als friedlich und vernünftig. Jeder hat natürliche Grundrechte auf Leben, Freiheit und Eigentum. Die Menschen leben frei und gleichberechtigt, auch wenn es manchmal unsicher wird.
Merke dir: Hobbes = pessimistisch (Menschen sind schlecht), Locke = optimistisch (Menschen sind gut)
Beide stimmen aber in einem Punkt überein: Menschen müssen sich zu einer Gesellschaft zusammenschließen, um besser leben zu können. Nur die Gründe und die Art des Staates unterscheiden sich radikal.
Das Menschenbild der beiden Philosophen könnte unterschiedlicher nicht sein. Während Hobbes den Menschen als grundsätzlich egoistisch und gefährlich sieht, glaubt Locke an die natürliche Vernunft und Moral des Menschen.