Identitätstheorie nach Rousseau
Stell dir vor, alle Menschen in einem Staat wären sich einig und hätten dieselben Ziele - genau das beschreibt die Identitätstheorie von Jean-Jacques Rousseau. Seine Grundidee ist simpel: Der Mensch wird frei und gut geboren, und durch einen allgemeinen Willen kann die perfekte Gesellschaft entstehen.
Das Herzstück der Theorie ist der homogene Volkswillen. Das bedeutet, dass alle Bürger die gleichen Interessen haben und es keine Konflikte gibt. Rousseau glaubte, dass dies nur durch soziale und ökonomische Gleichheit möglich ist.
In dieser idealen Demokratie gibt es eine komplette Identität zwischen Regierenden und Regierten. Die Politiker setzen also genau das um, was das Volk will, weil sie selbst Teil des Volkes sind.
Achtung: Die Theorie klingt perfekt, birgt aber Gefahren! Sie kann zur Legitimation von Diktaturen missbraucht werden, weil "abweichende Meinungen" als volksfeindlich gelten könnten.