Selbstinduktion und Induktivität
Selbstinduktion passiert, wenn eine Spule sich selbst beeinflusst. Beim Einschalten entsteht eine Gegenspannung Uind = -L · dI/dt, die dem Stromanstieg entgegenwirkt - deshalb dauert es einen Moment, bis der Strom seinen Maximalwert erreicht.
Beim Ausschalten kann die Induktionsspannung sogar höher werden als die ursprüngliche Spannung, weil der ohmsche Widerstand keine Rolle mehr spielt. Der Strom geht nicht sofort auf null zurück.
Die Induktivität L = μ₀ · μᵣ · n²/l · A einer Spule zeigt an, wie stark sie auf Stromänderungen reagiert. Die Einheit ist Henry (H). Je mehr Windungen und je größer die Fläche, desto höher die Induktivität.
Diese Eigenschaft nutzen Ingenieure in Transformatoren, Elektromotoren und sogar in deinem Handy-Ladegerät. Spulen können Energie im Magnetfeld speichern und wieder abgeben.
Wichtig für die Klausur: Selbstinduktion erklärt, warum Glühbirnen beim Einschalten kurz aufleuchten - die Gegenspannung begrenzt zunächst den Strom!