Einkommen und Armut verstehen
Einkommen ist komplizierter als gedacht. Das Haushaltsbruttoeinkommen umfasst alle Einnahmen, vom Lohn bis zu Mieteinnahmen. Nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben bleibt das Haushaltsnettoeinkommen übrig.
Am fairsten ist das Nettoäquivalenzeinkommen: Es berücksichtigt, dass ein 4-Personen-Haushalt nicht das Vierfache eines Singles braucht. Jede Person bekommt ein Bedarfsgewicht (Erwachsene: 1,0 oder 0,5, Kinder: 0,3).
Absolute Armut bedeutet existenzielle Not - in Deutschland selten dank Sozialstaat. Relative Armut hingegen ist weit verbreitet: Wer weniger als 60% des mittleren Einkommens hat, gilt als arm. Einkommensarmut beginnt schon bei 50% des Durchschnitts.
💡 Realität: In Deutschland herrscht hauptsächlich relative Armut - Menschen können überleben, aber nicht vollständig am gesellschaftlichen Leben teilhaben.