Magisches Viereck und Sechseck - Die wirtschaftspolitischen Ziele
Das magische Viereck wurde 1967 im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz verankert und umfasst vier zentrale wirtschaftspolitische Ziele. Diese sind Vollbeschäftigung gemessenanderArbeitslosenquote,Ziel:0,7−3, stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum gemessenamBIP,Ziel:0,2−2, stabiles Preisniveau gemessenanderInflationsrate,Ziel:3−4 und außenwirtschaftliches Gleichgewicht (gemessen an der Handelsbilanz, aktuell: 82 Millionen € Exportüberschuss).
Die Ziele sind interdependent, das heißt, sie hängen miteinander zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Beispielsweise bedeutet Vollbeschäftigung, dass es kaum Arbeitslosigkeit gibt, während das Wirtschaftswachstum den Gütenberg (Waren und Dienstleistungen) im Jahr oder Quartal misst. Ein stabiles Preisniveau verhindert Inflation, bei der Geld an Wert verliert und das Preisniveau steigt.
1994 wurde das magische Viereck zum Sechseck erweitert. Die zwei zusätzlichen Ziele sind gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung gemessenamGini−Koeffizienten und Schutz der natürlichen Umwelt gemessenamCO2−Ausstoßundo¨kologischenFußabdruck.
Gut zu wissen: Die aktuellen Werte zeigen, dass Deutschland bei einigen Zielen die Vorgaben erfüllt, bei anderen jedoch noch Handlungsbedarf besteht, besonders bei der Arbeitslosenquote und dem Wirtschaftswachstum.