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Lernen am Modell Bandura einfach erklärt - Sozialkognitive Lerntheorie PDF und Beispiele

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Lernen am Modell Bandura einfach erklärt - Sozialkognitive Lerntheorie PDF und Beispiele
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Marie

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Sozialkognitive Lerntheorie Bandura: Umfassende Einführung ins Modelllernen

Das Lernen am Modell nach Bandura ist ein zentrales Konzept der Psychologie, das erklärt, wie Menschen durch Beobachtung und Nachahmung lernen. Es umfasst verschiedene Modelltypen, Lerneffekte und Phasen des Lernprozesses.

  • Modelltypen: Vorbilder, Idole und Stars beeinflussen das Lernen unterschiedlich
  • Lerneffekte: Modellierend, enthemmend, hemmend und auslösend
  • Lernprozess: Aufmerksamkeit, Behalten, Reproduktion und Motivation
  • Wichtige Faktoren: Situation, Modell, Beobachter und deren Beziehung
  • Bekräftigungen spielen eine entscheidende Rolle beim Modelllernen
  • Medien und zusätzliche Modelle können den Lernprozess beeinflussen

9.8.2022

6795

Arten von Modellen:
Vorbild:
• Leitbild für persönliche Entwicklung
meist Menschen aus unmittelbarem Umfeld
Idol:
MODELLLERNEN
• grundsätzli

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Grundannahmen und Lerneffekte des Modelllernens

Die sozial-kognitive Lerntheorie Bandura basiert auf mehreren Grundannahmen, die das Fundament für das Verständnis des Modelllernens bilden.

Grundannahmen:

  1. Menschliches Verhalten wird hauptsächlich sozial vermittelt, sei es absichtlich oder unabsichtlich.
  2. Lernen findet durch die Beobachtung einflussreicher Modelle statt.
  3. Bestimmte Verhaltensweisen, wie beispielsweise Sprache, werden schneller oder ausschließlich durch Modelle vermittelt.

Highlight: Die Modellierung wird als unentbehrlicher Lernaspekt betrachtet. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass das Umfeld geeignete Modelle bietet.

Lerneffekte:

  1. Modellierender Lerneffekt: Hierbei wird das Verhalten vom Modell abgeschaut oder beobachtet. Wichtig ist, dass das Modell für den Lernenden bedeutsam ist und der Lernende sich das Verhalten selbst zutraut.

  2. Enthemmender Lerneffekt: Dieser tritt auf, wenn ein bisher nie gezeigtes Verhalten abgeschaut wird, weil es scheinbar großen Erfolg verspricht.

  3. Hemmender Lerneffekt: Aus bestimmten Situationen wird gelernt, ein Verhalten nicht mehr zu zeigen, weil die Nachteile oder Sinnlosigkeit erkannt werden.

  4. Auslösender Lerneffekt: Hierbei handelt es sich um Verhaltensweisen, die ausschließlich in Gruppensituationen ausgelöst werden.

Example: Ein Beispiel für den enthemmenden Effekt Bandura könnte sein, wenn ein Schüler beobachtet, wie ein Mitschüler durch freches Verhalten Aufmerksamkeit erhält und daraufhin selbst beginnt, sich ähnlich zu verhalten.

Vocabulary: Modellierung bezeichnet den Prozess, bei dem ein Verhalten durch Beobachtung und Nachahmung eines Modells erlernt wird.

Arten von Modellen:
Vorbild:
• Leitbild für persönliche Entwicklung
meist Menschen aus unmittelbarem Umfeld
Idol:
MODELLLERNEN
• grundsätzli

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Der Vorgang des Modelllernens

Das Lernen am Modell nach Bandura vollzieht sich in mehreren Phasen, die aufeinander aufbauen und den gesamten Lernprozess strukturieren. Bandura Lernen am Modell 1976 beschreibt diese Phasen wie folgt:

  1. Aufmerksamkeitsphase: In dieser ersten Phase wird das Modell genau beobachtet. Relevante Verhaltensweisen werden ausgewählt, wobei das Modell bestimmte Charakteristika aufweisen muss, die es für den Beobachter interessant machen.

  2. Behaltensphase: Das beobachtete Verhalten wird abgespeichert. In manchen Fällen ist ein mehrfaches Beobachten erforderlich, um das Verhalten vollständig zu erfassen und zu speichern.

  3. Reproduktionsphase: In dieser Phase werden die beobachteten und gespeicherten Verhaltensweisen konkret reproduziert oder nachgeahmt. Oft ist mehrfaches Üben notwendig, um das Verhalten korrekt wiedergeben zu können.

  4. Motivationsphase: Die Verinnerlichung des Verhaltens erfolgt nur, wenn es den gewünschten Erwartungen entspricht. Ein dauerhafter Nachteil kann zum Ablegen der Verhaltensweise führen. Wichtig ist, dass Lob in dieser Phase stärker wirkt als Bestrafung.

Definition: Die Nachbildungsleistung bezieht sich auf die Fähigkeit des Lernenden, das beobachtete Verhalten erfolgreich zu reproduzieren.

Highlight: Die vier Phasen des Modelllernens bilden einen zyklischen Prozess, der als "modellierendes Ereignis" bezeichnet wird. Jede Phase ist entscheidend für den Erfolg des Lernprozesses.

Example: Ein Modelllernen Beispiel Alltag könnte sein, wie ein Kind durch Beobachtung seiner Eltern lernt, Schuhe zu binden. Es beobachtet aufmerksam (Aufmerksamkeitsphase), merkt sich die Schritte (Behaltensphase), versucht es selbst (Reproduktionsphase) und wird durch Erfolg und Lob motiviert, es weiter zu üben (Motivationsphase).

Arten von Modellen:
Vorbild:
• Leitbild für persönliche Entwicklung
meist Menschen aus unmittelbarem Umfeld
Idol:
MODELLLERNEN
• grundsätzli

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Bedingungen des Modelllernens

Für ein erfolgreiches Lernen am Modell einfach erklärt müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, die sich auf die Situation, das Modell, den Beobachter und deren Beziehung beziehen.

Situation:

  • Der Beobachter muss Vorteile in der Beobachtung sehen.
  • Die Situation sollte den Beobachter emotional anregen.
  • Es handelt sich um eine soziale Situation, in der das Modell mit seinem Verhalten auffällt.

Modell:

  • Das Modell sollte soziale Macht oder hohes Ansehen besitzen.
  • Sympathie und Attraktivität des Modells spielen eine Rolle.
  • Das Modell sollte Bedürfnisse des Lernenden befriedigen können.

Beobachter:

  • Ein fehlendes Selbstvertrauen oder geringe Selbstachtung können die Bereitschaft zum Modelllernen erhöhen.
  • Die Erfahrungen, Interessen, Wertvorstellungen und Bedürfnisse des Beobachters beeinflussen den Lernprozess.
  • Triebe, Gefühle und Stimmungen des Beobachters spielen eine Rolle.

Beziehung:

  • Eine positive emotionale Beziehung mit Wertschätzung und Verständnis zwischen Modell und Beobachter fördert den Lernprozess.
  • Eine gewisse Abhängigkeit des Beobachters vom Modell kann den Lerneffekt verstärken.

Highlight: Die Wirksamkeit des Modelllernens hängt stark von der Interaktion zwischen diesen verschiedenen Faktoren ab. Ein ideales Lernumfeld berücksichtigt alle diese Aspekte.

Example: Ein Beispiel für den auslösenden Effekt könnte sein, wenn ein schüchterner Schüler in einer Gruppenarbeit plötzlich seine Meinung äußert, nachdem er beobachtet hat, wie andere Gruppenmitglieder für ihre Beiträge gelobt wurden.

Arten von Modellen:
Vorbild:
• Leitbild für persönliche Entwicklung
meist Menschen aus unmittelbarem Umfeld
Idol:
MODELLLERNEN
• grundsätzli

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Bekräftigungen im Modelllernen

Bekräftigungen spielen eine zentrale Rolle in der sozialkognitiven Lerntheorie Bandura. Sie können in verschiedenen Formen auftreten und beeinflussen maßgeblich die Motivation und das Lernverhalten.

  1. Externe Bekräftigung: Der Beobachter erfährt angenehme Folgen auf sein Verhalten oder vermeidet negative Konsequenzen. Dies kann durch Lob, Belohnungen oder das Ausbleiben von Strafen geschehen.

  2. Stellvertretende Bekräftigung: Der Beobachter nimmt wahr, wie das Modell für sein Verhalten belohnt wird oder Erfolg hat. Dies kann den Beobachter motivieren, das gleiche Verhalten zu zeigen.

  3. Direkte Selbstbekräftigung: Der Beobachter belohnt sich selbst für sein Verhalten, zum Beispiel durch Eigenlob oder ein Gefühl der Zufriedenheit.

  4. Stellvertretende Selbstbekräftigung: Der Beobachter nimmt wahr, wie sich das Modell selbst belohnt, und kann dadurch motiviert werden, ähnliches Verhalten zu zeigen und sich ebenfalls selbst zu belohnen.

Highlight: Die Kombination verschiedener Bekräftigungsformen kann den Lerneffekt verstärken. Besonders wirksam ist oft die Verbindung von externer Bekräftigung und Selbstbekräftigung.

Example: Ein Beispiel für stellvertretende Bekräftigung wäre, wenn ein Schüler beobachtet, wie sein Mitschüler für gute Noten gelobt wird, und daraufhin selbst motiviert ist, mehr für die Schule zu lernen.

Quote: Bandura betonte: "Die Menschen lernen nicht nur durch direkte Erfahrung, sondern auch durch Beobachtung und stellvertretende Verstärkung."

Arten von Modellen:
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• Leitbild für persönliche Entwicklung
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Einsatz zusätzlicher Modelle und Medien im Modelllernen

Die Sozialkognitive Lerntheorie Bandura berücksichtigt auch den Einfluss zusätzlicher Modelle und Medien auf den Lernprozess. Diese Faktoren können das Modelllernen erheblich beeinflussen und erweitern.

Faktoren für den Einsatz zusätzlicher Modelle:

  1. Ähnlichkeit zwischen Beobachter und Modell: Je ähnlicher das Modell dem Beobachter ist, desto wahrscheinlicher ist eine erfolgreiche Nachahmung.
  2. Macht oder Ansehen des Modells: Modelle mit hohem Status oder Autorität können einen stärkeren Einfluss ausüben.
  3. Altersunterschied zwischen Beobachter und Modell: Ein geringer Altersunterschied kann die Identifikation erleichtern.
  4. Auswahl von Modellen mit gleichen oder ähnlichen Verhaltensweisen: Dies kann die Verhaltenssicherheit des Beobachters erhöhen.

Faktoren für den Einsatz von Medien:

  1. Medien bieten eine Vielzahl symbolischer Verhaltensmodelle: Dadurch können Beobachter neue Verhaltensweisen erlernen oder bestehende Verhaltensweisen gehemmt oder enthemmt werden.
  2. Elterliche Unterstützung: Eltern sollten Hilfestellung bei der Verarbeitung der Medieneindrücke geben.
  3. Angemessene Medienerziehung: Eine kritische und reflektierte Auseinandersetzung mit Medieninhalten ist wichtig für einen positiven Lerneffekt.

Highlight: Der Einsatz von Medien im Modelllernen eröffnet neue Möglichkeiten, birgt aber auch Risiken. Eine bewusste und gezielte Nutzung von Medien kann den Lernprozess erheblich bereichern.

Example: Ein Beispiel für den enthemmenden Effekt Bandura im Medienkontext könnte sein, wenn Jugendliche durch Social Media-Influencer zu riskantem Verhalten ermutigt werden, das sie sonst nicht zeigen würden.

Vocabulary: Medienerziehung bezieht sich auf die Vermittlung von Kompetenzen im Umgang mit Medien, um deren Inhalte kritisch zu hinterfragen und verantwortungsvoll zu nutzen.

Arten von Modellen:
Vorbild:
• Leitbild für persönliche Entwicklung
meist Menschen aus unmittelbarem Umfeld
Idol:
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Arten von Modellen im Modelllernen

Das Lernen am Modell einfach erklärt beginnt mit dem Verständnis verschiedener Modelltypen. Diese Modelle haben unterschiedliche Eigenschaften und Einflüsse auf den Lernprozess.

Vorbild: Ein Vorbild dient als Leitbild für die persönliche Entwicklung und stammt meist aus dem unmittelbaren Umfeld des Lernenden. Es ist fest im Alltag verankert und bietet eine greifbare Orientierung.

Idol: Im Gegensatz zum Vorbild ist ein Idol grundsätzlich unerreichbar. Es stellt eine idealisierte Version dar und dient als Projektionsfläche für eigene Sehnsüchte, Hoffnungen und Erwartungen. Die Überzeugungskraft eines Idols hängt von seiner Geschichte und der Hilfreichkeit für die eigene Lösungsfindung ab.

Star: Ein Star ist eine herausgehobene Person, die oft als Ikone eines bestimmten Bereichs gilt und für eine bestimmte Lebensform steht. Stars sind durch personenbezogene Inszenierung und einen hohen Wiedererkennungswert gekennzeichnet. Der Zugang zu Stars ist in der Regel nur über Medien möglich.

Highlight: Die Wirksamkeit eines Modells basiert auf der Gleichzeitigkeit von Distanz und Nähe. Dies erklärt, warum sowohl nahestehende Vorbilder als auch unerreichbare Idole einen starken Einfluss auf das Lernverhalten haben können.

Example: Ein Lehrer kann als Vorbild dienen, ein Popstar als Idol und ein bekannter Wissenschaftler als Star. Jeder dieser Modelltypen kann auf unterschiedliche Weise das Lernverhalten beeinflussen.

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Sozialkognitive Lerntheorie Bandura: Umfassende Einführung ins Modelllernen

Das Lernen am Modell nach Bandura ist ein zentrales Konzept der Psychologie, das erklärt, wie Menschen durch Beobachtung und Nachahmung lernen. Es umfasst verschiedene Modelltypen, Lerneffekte und Phasen des Lernprozesses.

  • Modelltypen: Vorbilder, Idole und Stars beeinflussen das Lernen unterschiedlich
  • Lerneffekte: Modellierend, enthemmend, hemmend und auslösend
  • Lernprozess: Aufmerksamkeit, Behalten, Reproduktion und Motivation
  • Wichtige Faktoren: Situation, Modell, Beobachter und deren Beziehung
  • Bekräftigungen spielen eine entscheidende Rolle beim Modelllernen
  • Medien und zusätzliche Modelle können den Lernprozess beeinflussen

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Grundannahmen und Lerneffekte des Modelllernens

Die sozial-kognitive Lerntheorie Bandura basiert auf mehreren Grundannahmen, die das Fundament für das Verständnis des Modelllernens bilden.

Grundannahmen:

  1. Menschliches Verhalten wird hauptsächlich sozial vermittelt, sei es absichtlich oder unabsichtlich.
  2. Lernen findet durch die Beobachtung einflussreicher Modelle statt.
  3. Bestimmte Verhaltensweisen, wie beispielsweise Sprache, werden schneller oder ausschließlich durch Modelle vermittelt.

Highlight: Die Modellierung wird als unentbehrlicher Lernaspekt betrachtet. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass das Umfeld geeignete Modelle bietet.

Lerneffekte:

  1. Modellierender Lerneffekt: Hierbei wird das Verhalten vom Modell abgeschaut oder beobachtet. Wichtig ist, dass das Modell für den Lernenden bedeutsam ist und der Lernende sich das Verhalten selbst zutraut.

  2. Enthemmender Lerneffekt: Dieser tritt auf, wenn ein bisher nie gezeigtes Verhalten abgeschaut wird, weil es scheinbar großen Erfolg verspricht.

  3. Hemmender Lerneffekt: Aus bestimmten Situationen wird gelernt, ein Verhalten nicht mehr zu zeigen, weil die Nachteile oder Sinnlosigkeit erkannt werden.

  4. Auslösender Lerneffekt: Hierbei handelt es sich um Verhaltensweisen, die ausschließlich in Gruppensituationen ausgelöst werden.

Example: Ein Beispiel für den enthemmenden Effekt Bandura könnte sein, wenn ein Schüler beobachtet, wie ein Mitschüler durch freches Verhalten Aufmerksamkeit erhält und daraufhin selbst beginnt, sich ähnlich zu verhalten.

Vocabulary: Modellierung bezeichnet den Prozess, bei dem ein Verhalten durch Beobachtung und Nachahmung eines Modells erlernt wird.

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Der Vorgang des Modelllernens

Das Lernen am Modell nach Bandura vollzieht sich in mehreren Phasen, die aufeinander aufbauen und den gesamten Lernprozess strukturieren. Bandura Lernen am Modell 1976 beschreibt diese Phasen wie folgt:

  1. Aufmerksamkeitsphase: In dieser ersten Phase wird das Modell genau beobachtet. Relevante Verhaltensweisen werden ausgewählt, wobei das Modell bestimmte Charakteristika aufweisen muss, die es für den Beobachter interessant machen.

  2. Behaltensphase: Das beobachtete Verhalten wird abgespeichert. In manchen Fällen ist ein mehrfaches Beobachten erforderlich, um das Verhalten vollständig zu erfassen und zu speichern.

  3. Reproduktionsphase: In dieser Phase werden die beobachteten und gespeicherten Verhaltensweisen konkret reproduziert oder nachgeahmt. Oft ist mehrfaches Üben notwendig, um das Verhalten korrekt wiedergeben zu können.

  4. Motivationsphase: Die Verinnerlichung des Verhaltens erfolgt nur, wenn es den gewünschten Erwartungen entspricht. Ein dauerhafter Nachteil kann zum Ablegen der Verhaltensweise führen. Wichtig ist, dass Lob in dieser Phase stärker wirkt als Bestrafung.

Definition: Die Nachbildungsleistung bezieht sich auf die Fähigkeit des Lernenden, das beobachtete Verhalten erfolgreich zu reproduzieren.

Highlight: Die vier Phasen des Modelllernens bilden einen zyklischen Prozess, der als "modellierendes Ereignis" bezeichnet wird. Jede Phase ist entscheidend für den Erfolg des Lernprozesses.

Example: Ein Modelllernen Beispiel Alltag könnte sein, wie ein Kind durch Beobachtung seiner Eltern lernt, Schuhe zu binden. Es beobachtet aufmerksam (Aufmerksamkeitsphase), merkt sich die Schritte (Behaltensphase), versucht es selbst (Reproduktionsphase) und wird durch Erfolg und Lob motiviert, es weiter zu üben (Motivationsphase).

Arten von Modellen:
Vorbild:
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Bedingungen des Modelllernens

Für ein erfolgreiches Lernen am Modell einfach erklärt müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, die sich auf die Situation, das Modell, den Beobachter und deren Beziehung beziehen.

Situation:

  • Der Beobachter muss Vorteile in der Beobachtung sehen.
  • Die Situation sollte den Beobachter emotional anregen.
  • Es handelt sich um eine soziale Situation, in der das Modell mit seinem Verhalten auffällt.

Modell:

  • Das Modell sollte soziale Macht oder hohes Ansehen besitzen.
  • Sympathie und Attraktivität des Modells spielen eine Rolle.
  • Das Modell sollte Bedürfnisse des Lernenden befriedigen können.

Beobachter:

  • Ein fehlendes Selbstvertrauen oder geringe Selbstachtung können die Bereitschaft zum Modelllernen erhöhen.
  • Die Erfahrungen, Interessen, Wertvorstellungen und Bedürfnisse des Beobachters beeinflussen den Lernprozess.
  • Triebe, Gefühle und Stimmungen des Beobachters spielen eine Rolle.

Beziehung:

  • Eine positive emotionale Beziehung mit Wertschätzung und Verständnis zwischen Modell und Beobachter fördert den Lernprozess.
  • Eine gewisse Abhängigkeit des Beobachters vom Modell kann den Lerneffekt verstärken.

Highlight: Die Wirksamkeit des Modelllernens hängt stark von der Interaktion zwischen diesen verschiedenen Faktoren ab. Ein ideales Lernumfeld berücksichtigt alle diese Aspekte.

Example: Ein Beispiel für den auslösenden Effekt könnte sein, wenn ein schüchterner Schüler in einer Gruppenarbeit plötzlich seine Meinung äußert, nachdem er beobachtet hat, wie andere Gruppenmitglieder für ihre Beiträge gelobt wurden.

Arten von Modellen:
Vorbild:
• Leitbild für persönliche Entwicklung
meist Menschen aus unmittelbarem Umfeld
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• grundsätzli

Bekräftigungen im Modelllernen

Bekräftigungen spielen eine zentrale Rolle in der sozialkognitiven Lerntheorie Bandura. Sie können in verschiedenen Formen auftreten und beeinflussen maßgeblich die Motivation und das Lernverhalten.

  1. Externe Bekräftigung: Der Beobachter erfährt angenehme Folgen auf sein Verhalten oder vermeidet negative Konsequenzen. Dies kann durch Lob, Belohnungen oder das Ausbleiben von Strafen geschehen.

  2. Stellvertretende Bekräftigung: Der Beobachter nimmt wahr, wie das Modell für sein Verhalten belohnt wird oder Erfolg hat. Dies kann den Beobachter motivieren, das gleiche Verhalten zu zeigen.

  3. Direkte Selbstbekräftigung: Der Beobachter belohnt sich selbst für sein Verhalten, zum Beispiel durch Eigenlob oder ein Gefühl der Zufriedenheit.

  4. Stellvertretende Selbstbekräftigung: Der Beobachter nimmt wahr, wie sich das Modell selbst belohnt, und kann dadurch motiviert werden, ähnliches Verhalten zu zeigen und sich ebenfalls selbst zu belohnen.

Highlight: Die Kombination verschiedener Bekräftigungsformen kann den Lerneffekt verstärken. Besonders wirksam ist oft die Verbindung von externer Bekräftigung und Selbstbekräftigung.

Example: Ein Beispiel für stellvertretende Bekräftigung wäre, wenn ein Schüler beobachtet, wie sein Mitschüler für gute Noten gelobt wird, und daraufhin selbst motiviert ist, mehr für die Schule zu lernen.

Quote: Bandura betonte: "Die Menschen lernen nicht nur durch direkte Erfahrung, sondern auch durch Beobachtung und stellvertretende Verstärkung."

Arten von Modellen:
Vorbild:
• Leitbild für persönliche Entwicklung
meist Menschen aus unmittelbarem Umfeld
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• grundsätzli

Einsatz zusätzlicher Modelle und Medien im Modelllernen

Die Sozialkognitive Lerntheorie Bandura berücksichtigt auch den Einfluss zusätzlicher Modelle und Medien auf den Lernprozess. Diese Faktoren können das Modelllernen erheblich beeinflussen und erweitern.

Faktoren für den Einsatz zusätzlicher Modelle:

  1. Ähnlichkeit zwischen Beobachter und Modell: Je ähnlicher das Modell dem Beobachter ist, desto wahrscheinlicher ist eine erfolgreiche Nachahmung.
  2. Macht oder Ansehen des Modells: Modelle mit hohem Status oder Autorität können einen stärkeren Einfluss ausüben.
  3. Altersunterschied zwischen Beobachter und Modell: Ein geringer Altersunterschied kann die Identifikation erleichtern.
  4. Auswahl von Modellen mit gleichen oder ähnlichen Verhaltensweisen: Dies kann die Verhaltenssicherheit des Beobachters erhöhen.

Faktoren für den Einsatz von Medien:

  1. Medien bieten eine Vielzahl symbolischer Verhaltensmodelle: Dadurch können Beobachter neue Verhaltensweisen erlernen oder bestehende Verhaltensweisen gehemmt oder enthemmt werden.
  2. Elterliche Unterstützung: Eltern sollten Hilfestellung bei der Verarbeitung der Medieneindrücke geben.
  3. Angemessene Medienerziehung: Eine kritische und reflektierte Auseinandersetzung mit Medieninhalten ist wichtig für einen positiven Lerneffekt.

Highlight: Der Einsatz von Medien im Modelllernen eröffnet neue Möglichkeiten, birgt aber auch Risiken. Eine bewusste und gezielte Nutzung von Medien kann den Lernprozess erheblich bereichern.

Example: Ein Beispiel für den enthemmenden Effekt Bandura im Medienkontext könnte sein, wenn Jugendliche durch Social Media-Influencer zu riskantem Verhalten ermutigt werden, das sie sonst nicht zeigen würden.

Vocabulary: Medienerziehung bezieht sich auf die Vermittlung von Kompetenzen im Umgang mit Medien, um deren Inhalte kritisch zu hinterfragen und verantwortungsvoll zu nutzen.

Arten von Modellen:
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meist Menschen aus unmittelbarem Umfeld
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Arten von Modellen im Modelllernen

Das Lernen am Modell einfach erklärt beginnt mit dem Verständnis verschiedener Modelltypen. Diese Modelle haben unterschiedliche Eigenschaften und Einflüsse auf den Lernprozess.

Vorbild: Ein Vorbild dient als Leitbild für die persönliche Entwicklung und stammt meist aus dem unmittelbaren Umfeld des Lernenden. Es ist fest im Alltag verankert und bietet eine greifbare Orientierung.

Idol: Im Gegensatz zum Vorbild ist ein Idol grundsätzlich unerreichbar. Es stellt eine idealisierte Version dar und dient als Projektionsfläche für eigene Sehnsüchte, Hoffnungen und Erwartungen. Die Überzeugungskraft eines Idols hängt von seiner Geschichte und der Hilfreichkeit für die eigene Lösungsfindung ab.

Star: Ein Star ist eine herausgehobene Person, die oft als Ikone eines bestimmten Bereichs gilt und für eine bestimmte Lebensform steht. Stars sind durch personenbezogene Inszenierung und einen hohen Wiedererkennungswert gekennzeichnet. Der Zugang zu Stars ist in der Regel nur über Medien möglich.

Highlight: Die Wirksamkeit eines Modells basiert auf der Gleichzeitigkeit von Distanz und Nähe. Dies erklärt, warum sowohl nahestehende Vorbilder als auch unerreichbare Idole einen starken Einfluss auf das Lernverhalten haben können.

Example: Ein Lehrer kann als Vorbild dienen, ein Popstar als Idol und ein bekannter Wissenschaftler als Star. Jeder dieser Modelltypen kann auf unterschiedliche Weise das Lernverhalten beeinflussen.

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