Grundlagen der Psychoanalyse
Stell dir vor, dein Gehirn wäre wie ein Eisberg - das meiste davon siehst du gar nicht! Freud erkannte, dass die Psychoanalyse sowohl eine Wissenschaft als auch eine Therapiemethode ist, die uns hilft, die versteckten Schichten unserer Seele zu erforschen.
Menschen werden laut Freud von zwei Grundtrieben geleitet: dem Sexualtrieb (Libido) und dem Aggressionstrieb Destrudo/Thanatos. Das klingt erstmal krass, aber gemeint ist damit unsere Lebenslust und unser Überlebenswille.
Das Eisbergmodell zeigt dir, wie dein Bewusstsein funktioniert: Oben schwimmt das Bewusste - deine aktuellen Gedanken und Gefühle. Darunter liegt das Vorbewusste - Sachen, an die du dich erinnern kannst, wenn du nachdenkst. Ganz unten versteckt sich das Unbewusste - verdrängte Konflikte, traumatische Erlebnisse und Ängste, die trotzdem dein Verhalten beeinflussen.
💡 Merke dir: Die psychische Determiniertheit besagt, dass nichts in deinem Verhalten zufällig passiert - alles hat eine psychische Ursache, auch wenn du sie nicht kennst!
Abwehrmechanismen - Wenn die Psyche sich schützt
Dein Gehirn ist ein Meister darin, dich vor unangenehmen Gefühlen zu schützen! Abwehrmechanismen verschieben belastende Gedanken ins Unbewusste - sie verschwinden aber nicht, sondern beeinflussen weiter dein Verhalten.
Bei der Projektion schiebst du eigene ungewollte Eigenschaften auf andere ab - wie wenn jemand bei schlechten Noten behauptet, der Lehrer sei schlecht. Die Reaktionsbildung dreht alles ins Gegenteil um: Jemand, der Angst vor Nähe hat, klammert sich übertrieben an Freunde.
Verschiebung bedeutet, dass du deine Wut am falschen Objekt auslässt - nach einem Streit mit den Eltern ärgerst du dich über deine Geschwister. Bei der Rationalisierung erfindest du logische Gründe für dein Verhalten, um die wahren Gefühle zu verstecken.