Bilderverbot, Bilderflut und Kritik an Gottesvorstellungen
Das Bilderverbot kennst du aus den 10 Geboten - es findet sich im Judentum, Islam und frühen Christentum. Der Grund: Darstellungen von Gott könnten zu Götzenanbetung führen. Es geht um Ehrfurcht vor Gottes transzendenter Natur.
Trotzdem gibt es eine Bilderflut: Gott wird durch unzählige Metaphern dargestellt - menschliche Eigenschaften, Naturbilder, verschiedene Tätigkeiten. Diese Vielfalt ermöglicht verschiedene Annäherungen, aber auch Bilderflucht - das Verstehen, dass Gott letztendlich undefinierbar bleibt.
Moderne Kritik kommt von Theologen wie Zahrnt. Er kritisiert traditionelle anthropomorphe Gottesvorstellungen - also die Idee, dass Gott menschenähnliche Eigenschaften hat. Stattdessen fordert er eine nicht-theistische Auffassung, die sich stärker auf menschliche Erfahrungen der Transzendenz konzentriert.
Schutz vor Fundamentalismus: Die Erkenntnis, dass Gott mehr ist als jedes einzelne Bild, schützt vor starren Gottesvorstellungen.