Der Hinduismus ist eine der ältesten Religionen der Welt mit einer reichen Geschichte und Tradition.
Die Entstehung des Hinduismus in Indien lässt sich bis ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgen. Die Religion entwickelte sich aus den vedischen Traditionen der Indo-Arier, die sich im Indus-Tal niederließen. Im Laufe der Jahrhunderte vermischten sich verschiedene Glaubensrichtungen und philosophische Strömungen zu dem, was wir heute als Hinduismus kennen. Die Heiligen Schriften im Hinduismus spielen dabei eine zentrale Rolle - besonders die Veden und Upanishaden, die das spirituelle und philosophische Fundament bilden. Diese Texte behandeln grundlegende Konzepte wie Karma, Dharma und den Kreislauf der Wiedergeburt (Samsara).
Ein wichtiger Wendepunkt in der jüngeren Geschichte war die Zeit von Mahatma Gandhi und hinduistische Unabhängigkeit. Gandhi vereinte hinduistische Prinzipien wie Ahimsa (Gewaltlosigkeit) mit politischem Aktivismus, um Indiens Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft zu erreichen. Seine Lehren von friedlichem Widerstand, inspiriert von hinduistischen Werten, beeinflussten nicht nur die indische Unabhängigkeitsbewegung, sondern auch spätere Bürgerrechtsbewegungen weltweit. Der moderne Hinduismus zeichnet sich durch seine Vielfalt aus - er umfasst verschiedene Gottesvorstellungen, von polytheistischen bis zu monotheistischen Ansätzen, sowie unterschiedliche philosophische Schulen. Besonders wichtig sind die Konzepte von Brahman (die höchste kosmische Kraft) und Atman (die individuelle Seele), sowie das Streben nach Moksha (spirituelle Befreiung).