Biomechanische Prinzipien nach Hochmuth
Biomechanische Prinzipien sind sportartübergreifende, allgemeingültige Erkenntnisse zur Bewertung der biomechanischen Zweckmäßigkeit einer Technik. Sie wurden von Gerhard Hochmuth entwickelt, um Bewegungen zu analysieren und zu optimieren.
Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges: Soll der Körper oder ein Sportgerät auf hohe Endgeschwindigkeit gebracht werden, muss der Beschleunigungsweg optimal lang und geradlinig oder stetig gekrümmt sein. Nicht die maximale, sondern die optimale Länge ist entscheidend.
Je länger die Kraft auf die Masse einwirkt, desto größer ist die Geschwindigkeitsänderung. Geradlinige Beschleunigungswege sind technisch einfacher, stetig gekrümmte Wege können durch mehrfache Drehbewegungen die Endgeschwindigkeit erhöhen, sind aber technisch anspruchsvoller.
Optimierung erfolgt durch: Anlauf, Körperschwerpunktsenkung, Verwringung und Bogenspannung. Diese Techniken verlängern den Weg, über den beschleunigt werden kann.
Weitere wichtige Prinzipien sind das Prinzip der Anfangskraft, der optimalen Koordination der Teilimpulse, der Gegenwirkung und der Impulserhaltung. Jedes Prinzip hilft dabei, Bewegungen biomechanisch zu optimieren.
💡 Merktipp: Der optimale Beschleunigungsweg ist wie beim Katapult - je länger der Weg, desto mehr Energie kann übertragen werden, aber die Technik muss stimmen.