Kontrolle sportlicher Bewegungen
Bei der Bewegung als Handlung nimmst du über Sinnesorgane Rezeptoren/Sensoren Informationen aus deiner Umwelt und deinem Körper auf. Dies ist die Sensomotorik. Du erfasst deine Körperlage im Raum, Gelenkstellungen und Muskelspannungen über verschiedene Analysatoren: optisch, akustisch, vestibulär und kinästhetisch.
Die Reize werden in bioelektrische Signale umgewandelt, über afferente Nerven ans Zentralnervensystem geleitet, analysiert und interpretiert. Kommandos gehen über efferente Nerven an die Muskulatur und führen zur Bewegung.
Motorische Programme sind eine Modellvorstellung für Bewegungsbefehle als elektrische Impulse. Sie erklären, wie besonders schnelle Bewegungen möglich sind, die oft nicht mehr gestoppt werden können (z.B. beim Boxen). Diese Programme enthalten Informationen über Reihenfolge, Dauer und Kraft der Muskelaktivierungen.
Bei generalisierten motorischen Programmen (GMP) nach Richard Schmidt steuert ein Programm eine Klasse ähnlicher Bewegungen. So nutzt du beim Basketball für jeden Wurf dasselbe GMP. Die konstanten Strukturmerkmale bleiben erhalten:
- Die zeitliche Reihenfolge der Muskelaktivitäten (Einschaltreihenfolge)
- Die Verhältnisse der Teilzeiten und Kraftamplituden
Sportpraxis: Wenn du eine Bewegung in verschiedenen Varianten ausführen kannst z.B.einenBallwerfen−malweit,malkurz, verwendest du dasselbe generalisierte motorische Programm und passt nur Parameter wie Kraft und Dauer an!