Kommerzieller Sport
Der kommerzielle Sport hat in den letzten Jahrzehnten enorm an Bedeutung gewonnen. Fitnessstudios, Gesundheitsangebote der Krankenkassen, Kletterhallen und andere kommerzielle Anbieter bedienen Bedürfnisse, die von Vereinen oft nicht abgedeckt werden können.
Fitnessstudios kamen als Trend aus Amerika nach Europa. Idole wie Arnold Schwarzenegger und Jane Fonda trugen zur Popularität bei. Die Studios entwickelten sich stetig weiter - mit Kurssystemen, Spa-Bereichen und verschiedenen Preissegmenten. Ihre wirtschaftliche Ausrichtung ermöglicht:
- Lange Öffnungszeiten (teilweise 24 Stunden)
- Qualitativ hochwertige Angebote (ausgebildete Trainer, moderne Geräte)
- Schnelles Aufgreifen neuer Trends (z.B. Crossfit)
Im Vergleich zu Vereinen unterscheiden sich kommerzielle Anbieter deutlich:
- Bei der Finanzierung: Fitnessstudios kosten durchschnittlich 53,20€/Monat, Vereine nur 6,30€/Monat
- Bei der Bindung: Kommerzielle Anbieter haben meist eine geringere Mitgliederbindung
- Bei der Wirtschaftlichkeit: Kommerzielle Anbieter sind primär auf Gewinn ausgerichtet
Die Kapitalgesellschaften des Spitzensports, besonders im Fußball, sind zu einem riesigen Wirtschaftsfaktor geworden. Die Zusammenarbeit zwischen Proficlubs und Verbänden wird über Grundverträge geregelt, die festlegen, wer für was zuständig ist und wer welche Anteile an den Einnahmen erhält.
Beachte: Die Konkurrenz zwischen kommerziellem Sport und Vereinen führt dazu, dass Vereine zunehmend überlegen, wie sie Mitglieder halten und neue gewinnen können. Der DOSB unterstützt Vereine dabei, teilweise eigene Fitnessstudios zu gründen, wodurch die Grenzen zwischen Vereins- und kommerziellem Sport verschwimmen.