Drei Modelle des Zusammenlebens: Melting Pot, Salad Bowl und Mosaic
Das Melting Pot-Modell stammt von Jean de Crèvecoeur und beschreibt, wie sich verschiedene Kulturen zu einer neuen, besseren Kultur vermischen. Anders als beim Salad Bowl kannst du die ursprünglichen "Zutaten" nicht mehr voneinander trennen.
Der große Vorteil liegt darin, dass alle gemeinsame Werte teilen und sich stark mit der amerikanischen Kultur identifizieren - von Musik über Essen bis Religion. Das schafft Gleichberechtigung und einen starken Zusammenhalt. Kritiker bemängeln jedoch den sozialen Druck zur Anpassung und den Verlust kultureller Vielfalt.
Das Salad Bowl-Konzept funktioniert anders: Hier bleiben die einzelnen "Zutaten" erkennbar. Gruppen behalten ihre wichtigsten kulturellen Eigenschaften und übernehmen nur bestimmte Merkmale anderer Kulturen. Das ermöglicht kulturelle Vielfalt, kann aber auch zu Abschottung führen - denk an Chinatowns in großen Städten.
Das Mosaic-Modell wird hauptsächlich in Kanada gelebt und zielt auf echten Multikulturalismus ab. Hier darf jeder seine Kultur offen ausleben, was zu mehr Toleranz führt. Nur 37% der Kanadier stehen der Immigration skeptisch gegenüber. Der Nachteil: Die Gesellschaft ist weniger geeint und die Kultur des Gastlandes kann in den Hintergrund geraten.
Merktipp: Melting Pot = alles schmilzt zusammen, Salad Bowl = alles bleibt getrennt sichtbar, Mosaic = bunte Vielfalt nebeneinander